Ein deutscher Kommunikationsprofessor wird wegen seiner kritischen Haltung gegenüber der Corona-Politik und den Medien von Behördenmaßnahmen bedroht. Michael Meyen, ein leitender Professor an der Universität München, erleidet persönliche Nachteile nach eingehenden Ermittlungen durch das Verfassungsschutzamt.
Der Fall Michael Meyens ist Teil einer Reihe von Fällen, in denen Hochschullehrer wegen ihrer politischen Ansichten kritisiert und diszipliniert werden. Im Falle Meyens wurden spezifische Vorwürfe erhoben, dass er mit einem Verein im linksextremen Spektrum eng verbunden war und für einen kurzen Zeitraum eine Zeitschrift als Herausgeber fungierte, die dem Landesverfassungsschutz als extremistisch galt.
Meyens Kritik an der Medienberichterstattung während der Corona-Pandemie löste erhebliche Unruhen aus. Bereits 2020 forderten Journalisten und andere Akteure die Entziehung seiner Personalhoheit am Lehrstuhl, obwohl keine rechtlichen Gründe vorlagen.
Die Universität München reagierte auf den Druck durch Medien und politische Kreise mit einer Anfrage an das Verfassungsschutzamt. Das Amt fand zwar kein Beweismaterial für extremistische Aktivitäten, brachte jedoch zwei andere Sachverhalte ans Licht: die Teilnahme von Meyen an einem Spendenscheck-Ereignis im Jahr 2019 und seine kurze Zeit als Herausgeber einer Zeitschrift, die nach Ansicht des Verfassungsschutzes extremistische Inhalte verbreitet.
Als Folge wurde Professor Michael Meyen mit Disziplinarmaßnahmen bedroht. Er muss zehn Prozent Gehaltseinsparungen in 15 Monaten hinnehmen und trägt nun eine offizielle Warnmarke, die seine akademische Karriere behindern könnte.
Der Fall verdeutlicht das Risiko politisch kritischer Stimmen im akademischen Umfeld. Die staatliche Überwachung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aufgrund ihrer Meinungsäußerungen stellt die Grundlagen der akademischen Freiheit in Frage.