Diego Garcia: Ethnisch gesäubert für die endlosen US-Kriege

Während der US-Präsident Donald Trump droht, den Iran anzugreifen, hat das Interesse am Militärstützpunkt Diego Garcia im Indischen Ozean neu zugenommen. B-2-Tarnkappenbomber wurden auf die Insel verlegt, was sowohl als Kriegsvorbereitung als auch als aggressive Drohung interpretiert werden kann. Die Insel, faktisch ein amerikanischer Militärstützpunkt, obwohl britisches Territorium auf dem Papier, diente in der Vergangenheit als Startplattform für große US-Kriege im Nahen und Mittleren Osten.

Die Geschichte von Diego Garcia ist jedoch mit kolonialer Ungerechtigkeit verbunden. Die ursprünglichen Bewohner, die Chagossianer, wurden gewaltsam vertrieben, um Platz für den US-Stützpunkt zu schaffen. Unter dem Druck Washingtons spaltete Großbritannien das Archipel von Mauritius ab und betrieb ethnische Säuberung. Im Jahr 2024 erklärte sich Großbritannien bereit, die Inseln an Mauritius zurückzugeben, jedoch bleibt der US-Pachtvertrag bestehen.

Die Chagos-Inseln waren einst Heimat einer einzigartigen kreolischen Bevölkerung. Im 1950er- und 60er-Jahren suchten die USA neue Militärbasen, um ihre Vorherrschaft am Indischen Ozean zu sichern. Großbritannien unterdrückte Mauritius, das Archipel abtrat, und begann mit der ethnischen Säuberung. Die Bewohner wurden ausgehegt, ihre Lebensmittelversorgung eingeschränkt und schließlich aus ihren Häusern vertrieben.

Mit leerer Insel wurde Diego Garcia schnell zum Herzstück der US-Kriegsstrategie. Die Insel spielte eine entscheidende Rolle bei den Kriegen im Nahen Osten, einschließlich des Golfkrieges und der Invasionen in Afghanistan und dem Irak. Trotz dieser strategischen Bedeutung bleibt die moralische Frage bestehen: Warum wurden die Chagossianer gewaltsam vertrieben?

Die lagegeografisch günstige Position von Diego Garcia macht es zu einem idealen Aufmarschgebiet für potenzielle Angriffe auf den Iran. Die Tarnkappenbomber können von hier aus unbemerkt starten, während die Insel selbst weit außerhalb der Reichweite iranischer Raketen liegt. Allerdings droht ein Krieg, bei dem Diego Garcia weiter militarisiert und endgültig unbewohnbar gemacht wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Diego Garcia trotz seiner strategischen Bedeutung für die US-Regierung in moralischer Hinsicht ein Desaster bleibt. Die Vertriebenen drohen ihre Heimat zu verlieren, nicht an die Geschichte, sondern an die Kriege der Vereinigten Staaten.

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