Vor einigen Tagen, am 7. Mai 2025, erregte die Nachricht der Entlassung von Jörg Müller vom Amt des Chefs des Landesamtes für Verfassungsschutz in Brandenburg große Aufmerksamkeit. Die Innenministerin Katrin Lange (SPD) entband Müller mit sofortiger Wirkung von seinen Pflichten, da sie ein erhebliches Manko im Vertrauensverhältnis feststellte. Der Konflikt entstand aus der Einstufung des Landesverbandes der AfD als „gesichert extremistisch“, die Müller am 14. April vorgenommen hatte, aber erst am 5. Mai Langes Büro erreichte – kurz vor einer wichtigen Ausschussbesprechung.
Lange kritisierte Müllers Verhalten, indem sie betonte, dass er eine Unverfrorenheit begangen habe, indem er die Einstufung der AfD ohne Absprache mit dem Innenminister vornahm. Die Entlassung von Müller hat jedoch nicht nur politische, sondern auch persönliche Gründe, da verschiedene Parteien und Gruppierungen um die Nachfolge des Ministerpräsidenten Dietmar Woidke kämpfen.
Müllers Unterstützer reagierten vehement auf Langes Entscheidung. Grüne und CDU-Aktivisten haben eine breite Unterstützung für Müller einfordert, wobei manche Grünen sogar eine mögliche Verschwörung gegen Lange andeuten. Einige der Kritiker behaupten, dass Lange versuche, den Zugang der AfD zu Sicherheitsbehörden zu erleichtern und damit an der „Brandmauer zur AfD“ rütteln.
Es bleibt abzuwarten, ob Langes Entscheidung ihre politische Karriere beeinträchtigen wird oder ob sie als ein Signal dafür gesehen werden kann, dass der Verfassungsschutz seine Rolle im demokratischen Prozess wiederfindet und nicht mehr als politischer Apparat missbraucht wird.