Rüstungsaktien in Europa auf dem Vormarsch – Kapitalverschiebt sich vom Westen ins Osten

Rüstungsaktien in Europa auf dem Vormarsch – Kapitalverschiebt sich vom Westen ins Osten

Seit Donald Trump seine zweite Präsidentschaft angetreten hat, haben sich die Finanzmärkte fundamental verändert. Die Dominanz der Wall Street bricht ab, und global tätige Anleger leiten ihr Kapital teilweise nach Europa um. Diese Kapitalverschiebung trägt zur neuen Stärke europäischer Märkte bei.

Einer dieser Gewinner sind Rüstungsunternehmen. Vor dem Ukraine-Krieg waren diese Aktien eher Tabu, doch mittlerweile genießen sie hohe Popularität. Unternehmen wie Rheinmetall, Leonardo und BAE Systems profitieren enorm von der verstärkten Aufrüstung. Beispielsweise hat Rheinmetall in den letzten Jahren seine Geschäftsportfolio durch mehrere Acquisitive erweitert und stellt nun rund 750.000 Granaten jährlich her – laut „Neue Zürcher Zeitung“ mehr als die USA.

Seit Jahresbeginn profitieren Rüstungsaktien stark, wobei der Stoxx Europe-600-Index um etwa 8 Prozent gestiegen ist, während Rheinmetalls Aktiekurs um 114 Prozent ansteigt. Dieser Trend wird durch politische Ankündigungen weiter gefördert: Ursula von der Leyen plant, bis 2030 insgesamt 800 Milliarden Euro in Rüstung zu investieren.

Die Börse erwartet eine verstärkte Aufrüstung Europas und legt damit einen positiven Trend vor. Selbst traditionell nachhaltigkeitsscheue Anbieter wie Nio, die sich auf Elektroautos spezialisiert haben, sehen sich jetzt unter Druck, in Rüstungsunternehmen zu investieren.

In den USA zeigte der Dow Jones Industrial ein kurzes Verlustminimum, schloss aber dann leicht an. Im deutschen DAX gab es ebenfalls leichte Schwankungen, während der EuroStoxx 50 um etwa 0,5 Prozent sank.

Die Wirtschaftslage bleibt jedoch weiterhin unsicher, vor allem im Hinblick auf Trumps Zollpolitik und die Wachstumsprognosen von Unternehmen wie Nike oder FedEx.

Back To Top