Präsident Donald Trump strebt danach, den globalisierten Kapitalismus zu reformieren und eine neue wirtschaftliche Ordnung in die Wege zu leiten. Sein Hauptziel ist es, komplexe Industrien vollständig auf amerikanischem Boden auszulagern, um die Produktion von A bis Z innerhalb der Vereinigten Staaten durchzuführen. Dies beinhaltet den Rückbau zahlreicher Unternehmen, die bisher in anderen Ländern tätig waren.
Trump kritisiert die „amerikanische Globalisierung–, wonach Komponenten komplexer Produkte in mehreren Ländern produziert und erst in den USA montiert werden. Er sieht dies als eine Schwäche des amerikanischen Wirtschaftssystems an, das seine eigene Industrie schwächt und Arbeitsplätze vernichtet.
Der Präsident bemüht sich seit Jahren um den Abbau dieses Modells. Bereits 2016 veröffentlichte er eine aufsehenerregende Anzeige in US-Tageszeitungen, in der er die Handelsungleichgewichte zwischen China und den USA verurteilte. Seine Kritik richtete sich gegen Lobbygruppen und die mächtigen Interessenverbände im Kapitalismus.
Trump sieht den aktuellen Handelskonflikt weniger als einen Kampf zwischen Washington und Peking, sondern als eine Auseinandersetzung zwischen zwei verschiedenen Formen des Kapitalismus. Er verfolgt damit nicht nur wirtschaftliche Ziele, sondern setzt auch gegen die bisherige Struktur der amerikanischen Wirtschaft vor.