Japans Finanzminister droht mit Verkauf von US-Staatsanleihen

Finanzminister Katsunobu Kato hat im Rahmen eines Interviews auf TV Tokyo angedeutet, dass Japan seine beträchtlichen Bestände an US-Staatsanleihen als Druckmittel in Handelsverhandlungen mit den USA einsetzen könnte. Diese Aussage wurde am 2. Mai 2025 gemacht und löste erhebliche Diskussionen aus.

Kato betonte, dass Japans Hauptzweck bei der Halterei von US-Staatsanleihen die Gewährleistung von Liquidität für Yen-Interventionen ist. Dennoch sah er eine mögliche Verwendung dieser Anleihen als Handelsinstrument im Falle einer fortgesetzten Belastung durch US-Zölle an, insbesondere im Automobilsektor.

Premierminister Shigeru Ishiba hatte zuvor bereits die von Donald Trump verhängten Zölle als “absolut inakzeptabel” bezeichnet. Katos Andeutungen deuten nun darauf hin, dass Japan möglicherweise Druck auf die USA ausüben könnte, indem es eine Teilliquidation seiner US-Anleihen erwägt.

Ein solcher Schritt würde jedoch das Finanzsystem der USA erheblich beeinträchtigen, da die Verkaufsaktion den Wert der Anleihen senken und die Zinsen in die Höhe treiben könnte. Dies hätte negative Auswirkungen auf die Kreditkosten für US-Unternehmen und Verbraucher sowie auf den globalen Finanzmarkt.

Dennoch ist es fraglich, ob Japan tatsächlich zu diesem Extrem greifen wird, da auch das Land stark von der Stabilität des US-Dollar abhängt. Die Drohung selbst jedoch unterstreicht die zunehmende Spannung zwischen den beiden Ländern im Bereich der Handelspolitik.

Back To Top