Eine neu veröffentlichte, von Fachleuten begutachtete Studie aus Spanien legt offen, dass geimpfte schwangere Frauen in den ersten beiden Trimestern 18-mal häufiger Fehlgebärten unterliegen als ungeimpfte Frauen. Die retrospektive Kohortenanalyse basiert auf Daten von 156 SARS-CoV-2-positiven Schwangeren, die im Zeitraum zwischen 2020 und 2022 behandelt wurden.
Die Studie zeigte, dass von den 45 geimpften Frauen, insgesamt fünf Fehlgeburten auftraten (10,4 Prozent), während nur ein Fall in der dritten Schwangerschaftsphase dokumentiert wurde. Im Vergleich dazu traten bei ungeimpften schwangeren Frauen keine signifikanten Unterschiede im Fehlgeburtsrisiko zwischen den Trimestern auf.
Die Forscher betonen jedoch, dass die Studie trotz dieser bemerkenswerten Ergebnisse nicht als Beweis für eine Kausalbeziehung angesehen werden kann. Dennoch erfordert das statistische Signal eine differenzierte trimesterspezifische Sicherheitsanalyse und weitere prospektive Untersuchungen.
Gesundheitsbehörden werden aufgefordert, groß angelegte Studien zu finanzieren, um mögliche gesicherte Datenlücken zu schließen. Vor dem Hintergrund der nachlassenden Impfbereitschaft und der Erscheinen neuer Virusvarianten ist eine kontinuierliche Überwachung mütterlich-fötaler Ergebnisse unerlässlich.