US-Regierung finanziert internationales Fakt-Check-Netzwerk mit 2,4 Millionen Dollar
Inmitten einer laufenden Diskussion über die Genauigkeit von Informationen hat die US-Regierung umfangreiche finanzielle Mittel an das Poynter Institute bereitgestellt. Diese Unterstützung wirft Bedenken hinsichtlich der Verwendung öffentlicher Gelder in der Faktengrundlage und der Kontrolle über Online-Inhalte auf.
Das Poynter Institute for Media Studies gehört zu den Institutionen, die in den letzten zwölf Jahren Millionen von US-Steuerzahlern erhalten haben. Ein Großteil dieser Mittel wurde unter der Biden-Administration vergeben, einschließlich in den sechs Monaten vor der Amtsübergabe des ehemaligen Präsidenten. Nach Informationen des Media Research Center (MRC), das die Daten auf USASpending.gov analysierte, erhielt das Poynter Institute den größten Teil der Gelder von der Small Business Administration, in Höhe von 1,67 Millionen Dollar. Weitere 423.781 Dollar kamen von der US Agency for Global Media, während das Außenministerium 367.435 Dollar bereitstellte. Bis heute belaufen sich die staatlichen Zuschüsse an Poynter auf mindestens 2,4 Millionen Dollar seit 2013.
Die Kontroversen rund um diese Zahlungen beziehen sich nicht nur auf die Verwendung von Steuergeldern, sondern auch auf die Funktion des Poynter-Instituts selbst. Seit 2015 führt das Institut das International Fact-Checking Network (IFCN), das mehr als 170 Faktenprüfungsorganisationen zertifiziert und unterstützt, indem es Schulungen, Ressourcen und Veranstaltungen anbietet.
In der Ära der vorherigen Regierung wurden konservativen Stimmen und Nutzern, die online kontroverse Meinungen äußerten, vorgeworfen, dass diese Drittanbieter in ihrer Arbeit voreingenommen seien, was zu einer Form der Zensur führte. Ein Beispiel dafür war Meta’s damaliges Faktenprüfungsprogramm, das auf IFCN-zertifizierte Organe setzte, einschließlich Poynters PolitiFact. Inhalte, die von diesen Gruppen als fragwürdig eingestuft wurden, haben auf Facebook und Instagram um bis zu 95 Prozent weniger Klicks erhalten und wurden bis zu 47 Prozent seltener geteilt.
Diese Situation deutet darauf hin, dass das System eine potenzielle Möglichkeit zur Unterdrückung bestimmter Ansichten bot, und die finanzielle Unterstützung der Regierung könnte diese Maßnahmen weiter vorantreiben. Dies verleiht der Thematik ein besonders gewichtiges politisches Gewicht.
Das Poynter Institute ist bereits mehrmals in Kontroversen verwickelt gewesen. So war die ehemalige stellvertretende Direktorin Cristina Tardaguila im Beirat des Global Disinformation Index (GDI), und das Institut versuchte 2019, eine Liste mit etwa 30 konservativen Medienorganisationen zu erstellen. Auch 2023 sorgte das IFCN für Aufsehen, als es YouTube überzeugte, dass die Plattform nicht genug Inhalte zensiere, und erste Vorschläge unterbreitete, wie man diese Situation ändern könnte. Zeitgleich wurden finanzielle Mittel von YouTube gefordert, um die Zusammenarbeit zu intensivieren.
Was die Finanzierung des IFCN angeht, wurde zwischen 2016 und 2019 eine Summe von 492.000 Dollar durch den bekannten Philanthropen George Soros bereitgestellt.
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