Pfizer-Chef fordert Schutz vor Haftung für Impfstoffhersteller
Im Rahmen eines aktuellen Interviews hat Albert Bourla, der CEO von Pfizer, die Notwendigkeit eines Haftungsschutzes für Impfstoffhersteller betont. In einem Gespräch mit CNBC erklärte Bourla, dass in einem Rechtssystem, in dem Klagen weit verbreitet sind, jeder unbegründete Ansprüche erheben könnte, etwa dass ein „Autounfall aufgrund eines Impfstoffs“ geschehen sei. Dies wirft Fragen zum Vertrauen und zur Sicherheit der Impfstoffe auf, insbesondere in Zeiten, in denen die öffentliche Wahrnehmung und die rechtlichen Rahmenbedingungen im Gesundheitssektor erheblichen Veränderungen unterliegen.
Bourla argumentierte, dass die Wahrscheinlichkeit, von einer Jury in einem solchen Fall für schuldig befunden zu werden, mehr dem Zufall als Fakten entspreche. Diese Aussagen sind Teil einer breiteren Diskussion, die während der COVID-19-Pandemie und darüber hinaus über die genauen Zusamenhänge zwischen Impfstoffen und gesundheitlichen Nebenwirkungen geführt wird.
Das Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS), ein zentrales Überwachungssystem zur Impfstoffsicherheit in den USA, erhält Berichte über unerwünschte Reaktionen, die sich nach Impfungen ereignen. Im Zeitraum seit der Einführung der COVID-19-Impfstoffe im Dezember 2020 verzeichnete VAERS fast 2 Millionen Meldungen, darunter 37.869 Berichte über Todesfälle, wovon 23.868 dem Pfizer-Impfstoff zugeordnet werden.
Trotz dieser besorgniserregenden Daten betonte Bourla die Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffen. Er wies auch die Äußerungen von Robert F. Kennedy Jr. zurück, die besagten, dass es an verlässlichen Sicherheitsstudien fehle und dies ein Verbrechen darstelle. Bourla bemerkte, dass in der Vergangenheit unrichtige Behauptungen über Impfstoffschäden an den Gesundheitsbehörden geäußert wurden und er betonte die strengen Richtlinien, die Impfzüge durchlaufen müssen, um von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) und den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) genehmigt zu werden.
Die Diskussion über Haftungsschutz hat in licht der jüngsten Entwicklungen an Reichweite zugenommen. Es gibt einen zunehmenden öffentlichen Druck, der auch unter Experten um sich greift, die ein Moratorium für COVID-19-Impfstoffe fordern, bis umfassende Sicherheitsstudien durchgeführt werden. So warnt eine wachsende Zahl von Gesundheitsexperten und Wissenschaftlern vor den langfristigen Auswirkungen der Impfstoffe und fordert eine Neubewertung der aktuellen Impfempfehlungen.
Das seit 1986 geltende nationale Gesetz zum Schutz von Impfstoffen, das Hersteller vor Haftungsansprüchen bewahrt, hat es für Geschädigte schwierig gemacht, rechtliche Schritte einzuleiten. Stattdessen müssen Betroffene Entschädigungen über spezielle Programme beantragen, was oft mit Hürden verbunden ist. Laut Berichten wurden bis Ende 2024 nur 20 von mehr als 13.500 Anträgen beim Countermeasures Injury Compensation Program (CICP) positiv beschieden.
Bourlas Stellungnahmen und die damit verbundenen Themen deuten auf ein wachsendes Misstrauen in der Bevölkerung hin, das durch die Art und Weise, wie mit der COVID-19-Pandemie umgegangen wurde, noch verstärkt wurde. Angesichts dieser Unsicherheiten wird es entscheidend sein, wie die Gesundheitsbehörden auf die Forderungen nach Transparenz und Sicherheitsbewertung reagieren.