Titel: Die Rotierende Faschismusmaschine
In einer zunehmend polarisierten politischen Landschaft tritt das Wort „Faschismus“ in neuer Intensität auf, um Geld zu sammeln und Feinde auszumachen. Historisch unerfahrene Anwender ignorieren die Nähe dieses Begriffs zum italienischen Faschismus unter Mussolini und nutzen ihn stattdessen für politische Kampagnen und ideologische Zwecke. Diese Verwendung wirkt beängstigend, aber auch komisch.
Ein typisches Beispiel ist die Organisation Avaaz, gegründet 2007 mit Unterstützung von MoveOn, einer Spendensammelplattform der US-Demokraten. Avaaz schickt Massen-E-Mails an ihre angeblichen 68 Millionen Unterstützer, um Kampagnen gegen verschiedene Feinde durchzuführen und Spenden zu sammeln – zunächst im Kontext des Klimawandels und nun im Kampf gegen den Faschismus. Beim Wechsel von „Klima“ zu „Faschismus“ bleibt Avaaz‘ Methode unverändert: sie dehnt die Begriffshüllen aus, um maximalen Nutzen daraus zu ziehen.
Douglas Murray bemerkte bereits im Buch „The Strange Death of Europe“, dass das Engagement von Antifaschisten in Westeuropa einen starken Lieferengpass kennt. Die Faktenlage zeigt jedoch, dass die Definition des Begriffs „Faschismus“ so flexibel geworden ist, dass er praktisch jede Form des Unangenehmen beinhaltet. Wer Fragen stellt oder widerspricht, wird automatisch als Teil einer metafaschistischen Komplexität eingestuft und somit die Bedrohung noch weiter vergrößert.
Die Verbreitung des Faschismusbegriffs ist extrem flach gehalten, wobei er sowohl das kulturelle Spektrum wie auch politische Diskussionen durchzieht. So wird beispielsweise der Begriff in Zusammenhang mit Rechtsextremen und libertären Konzepten verwendet. Jeder Meinungsschaffende, der sich selbst ernst nimmt, integriert das F-Wort in seinen Texten, um im Milieu nicht nachteilig aufzufallen.
Die Art und Weise, wie die Linkspartei das Wort „Faschismus“ einsetzt, ist besonders auffällig. Es fungiert als Mobilisierungsinstrument, das Wahlen beeinflusst und politische Stimmung schafft. Die Bewegungshymne der Partei unterstellt, dass Faschismus schon im Land herrscht, was die Teilnehmer in einen Kämpferstatus versetzt.
Die Verwendung des Begriffs „Faschismus“ dient nicht nur zur Mobilisierung, sondern auch zu Legitimation. Es markiert denjenigen, der ihn benutzt, als Träger moralisch unbezweifelbarer Ansichten und mobilisiert durch seine Beliebigkeit. Zudem ermöglicht er steuergeldfinanzierte Stellen, Forschungsaufträge und öffentliche Präsenz zu ergattern.
Die Verwendung des Faschismusbegriffs in der Politik und Medien wird immer komplexer. Sie markiert einen Ausnahmezustand, in dem keine Abwägungen und Kritiken mehr zulässig sind. Dies führt zu einer Situation, wo diejenigen, die als „Klimaleugner“ oder „Faschisten“ ausgegrenzt werden, automatisch jegliche Schonung verlieren.
Insgesamt zeigt der Artikel, dass der Begriff „Faschismus“ in einem gewaltigen Kontext verwendet wird und dabei eine Vielfalt von Themen und Ideologien umfasst. Während die Definition des Faschismus sich erweitert, verschleiern seine Nutzer die historische Bedeutung und missbrauchen den Begriff für ideologische Zwecke.