Ein Artikel beleuchtet die Debatte um den Einfluss von Infraschall auf die Gesundheit von Menschen und Tieren in der Umgebung von Windkraftanlagen. Kritiker wie Professor Ken Mattsson von der Universität Uppsala und Dr. Ursula Bellut-Staeck warnen vor möglichen gesundheitlichen Schäden, während andere Studien einen Nocebo-Effekt annehmen.
In einer Studie des Woolcock Institute aus dem Jahr 2023 wurden 37 lärmsensible Probanden Infraschallpegeln von bis zu 90 dB ausgesetzt. Nach drei Nächten zeigten sich keine Auswirkungen auf Schlaf, Herzgesundheit oder psychisches Wohlbefinden. Eine ähnliche finnische Langzeitstudie (2020) fand auch keinen physiologischen Beweis für Schäden durch Infraschall.
Professor Mattsson und Dr. Bellut-Staeck fordern dennoch nachweisbare Langzeitstudien, da die meisten bisherigen Untersuchungen kurzfristig angelegt sind und mögliche chronische Effekte untersucht wurden. Die Debatte über Infraschall bleibt offengelegt, obwohl viele andere Schadwirkungen von Windkraftanlagen wie die Zerstörung der Landschaft nicht umstritten sind.