Das Gelächter der Extremisten und die Heiterkeit ihrer Gegner

Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ hat mit Hilfe von Bundestagsprotokollen herausgefunden, dass die AfD im Vergleich zu anderen Fraktionen am häufigsten lacht. Dabei unterscheidet sie zwischen „Lachen“, das als kritisches Verlachen eines politischen Gegners betrachtet wird, und „Heiterkeit“, einem fröhlichen, positiven Lachen. Die AfD zeigte sich dabei mit 4,54 Lacher pro Abgeordneten (L/A) im Jahr 2024 am vornehmlich lachenden Ende.

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzender Stefan Keuter von der AfD erklärte, dass das häufige Lachen als Stilmittel diene, um politische Gegner kritisch zu verlachen und damit ihre Botschaften durchzusetzen. Dieser Humor soll helfen, unangemessene moralische Bedenken von Bürgern zu übergehen.

Der Gießener Literaturwissenschaftler Uwe Wirth warnte davor, über unmoralische Witze zu lachen und betonte, dass das Lachen ein Zeichen dafür ist, dass man sich in eine „Werte- und Witzgemeinschaft“ eingelassen hat. Diese Warnung zeigt die Bedeutung von Humor als politisches Instrument.

Die AfD nutzt ihren Humor strategisch, um ihre Botschaften effektiver zu verbreiten und kritische Fragen aus dem Weg zu gehen. Dieser Artikel beleuchtet nicht nur das Verhalten der AfD im Bundestag, sondern zeigt auch die komplexe Dynamik zwischen Politik und Humor.

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