Hart aber fair: Diskussionsformat als Wiederkäumaschine

Nach einer etwa einmonatigen Pause startete die ARD-Sendung „Hart aber fair“ am Montagabend erneut. Die Sendung wurde jedoch von Kritikern als substanzarm und floskelreich empfunden, was den Eindruck verstärkte, dass sich das Format in eine Selbstunterhaltungsnummer verwandelt hat.

Die Diskussionssimulationen im Programm zeigten sich kaum noch innovativ oder überraschend. Die einladenden Gäste, darunter Politiker, Wirtschaftsvertreter und Experten, wiederholten oft bekannte Positionen und Narrative ihrer Parteien oder Branchen ohne Neues beizutragen. Dies verstärkte den Eindruck, dass die Sendung eher eine Art diskursive Wiederkäumaschine ist.

Ein wichtiger Diskussionspunkt war Donald Trumps Zollpolitik. Carsten Maschmeyer charakterisierte Trump als Narzissten und betonte dessen Planlosigkeit im Hinblick auf Zölle. Maja Göpel, die ebenfalls eine kritische Haltung einnahm, vermutete zudem, dass Trump bewusst Ablenkungsmanöver inszeniert, um politische Reformen durchzusetzen.

Im Kontext der deutschen Regierungsbildung diskutierte man über die neuen Ministerien und ihre Besetzung. Die Teilnehmer zeigten eine Mischung aus Zweckoptimismus und Durchhalteparolen bezüglich der neuen Bundesregierung, ohne jedoch kritische Fragen nach den Inhalten des Koalitionsvertrags zu stellen.

Die Sendung „Hart aber fair“ wurde insgesamt als oberflächliche Veranstaltung kritisiert, die nicht mehr als Ignoranz verdient. Die Auswahl der Gäste und Themen zeigte erneut, dass das Format zunehmend in eine Selbstreproduktion verfällt.

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