Im Budj-Bim-Nationalpark in Victoria kam es zu einem kontroversen Massaker, bei dem Behörden Hubschrauber einsetzten, um über tausend Koalas aus der Luft abzuknallen. Angeblich wurde die Maßnahme als „Barmherzigkeit“ rationalisiert, obwohl viele Beobachter vermuten, dass es sich eher um wirtschaftliche Interessen handelt.
Nach angeblichen Buschbränden wurden Tiere erschossen, deren Lebensraum angeblich zerstört worden sei. Die Behörden argumentierten, die Tiere seien so schwer verletzt gewesen, dass ihnen nur der Tod weiteres Leid hätte ersparen können. Ein Monat lang schossen Helikopter-Scharfschützen Massen von Koalas aus dem Himmel.
Laut Organisationen wie „Humane World for Animals Australia“ endete das Massaker am 25. April, wobei etwa 1000 Tiere erschossen wurden – fast die Hälfte der insgesamt gesehenen 2200 Koalas. Die genaue Zahl der mit dem Tod der Elterntiere verloren gegangenen Jungtiere bleibt unklar.
Die Behauptung, dass das Leben in den Plantagen um den Nationalpark nicht zu überleben sei, wurde von Tierschützern als unglaubwürdig bezeichnet. Die Region war nur teilweise betroffen und bot immer noch ausreichend Nahrung für die Koalas. Tatsächlich vermuten viele, dass der eigentliche Grund hinter diesem Massaker die wirtschaftlichen Interessen der Eukalyptus-Plantagen sind.
Der Nationalpark ist von Plantagen umgeben, deren Betreiber profitieren können, wenn sie ihre Bäume abholzen. Koalas, die sich auf diese Plantagen verirren, werden als Störanlagen angesehen und müssen dafür sorgen, dass die Holz- und Papierindustrie ihren Profit nicht gefährdet wird. Die Tiere ziehen in diese Plantagen auf der Suche nach Nahrung und einem neuen Habitat, was für die Betreiber eine Herausforderung darstellt.
Es wurden keine teuren Umsiedelungsaktionen durchgeführt, sondern das Massaker wurde als Lösung akzeptiert – ein Akt, den einige Ökologinnen als „Keulung aus Bequemlichkeit“ bezeichnet haben. Dies zeigt erneut die Spannung zwischen wirtschaftlichen Interessen und der tatsächlichen Schutzmaßnahmen für bedrohte Arten.
Die Massaker an Koalas in Victoria haben viele Bürger empört, da sie das Aussterben eines geliebten Nationaltieres vor dem Hintergrund von Wirtschaftsgewinn rationalisieren. Tiere werden aus Bequemlichkeit und Profitmotive abgeschlachtet, während andere Regionen wie Deutschland Panikkampagnen wegen angeblich klima bedingter Tiersterben starten.