Trump plant Zoll auf ausländische Filme: Netflix steht im Fokus

Am Sonntagabend kündigte US-Präsident Donald Trump an, dass er Pläne hat, einen 100-prozentigen Zoll auf Filme zu erheben, die im Ausland produziert wurden. Diese Maßnahme würde die Produktion von Filmen in den USA wieder ankurbeln und damit amerikanische Arbeitsplätze schaffen.

In einem Beitrag auf seiner sozialen Netzwerksite Truth Social erklärte Trump, dass er bereits das Handelsministerium und den US-Handelsbeauftragten angewiesen habe, mit der Einführung des Zolls zu beginnen. Er betonte, dass die USA wieder Filme herstellen wollen.

Die Hollywood-Industrie reagierte alarmiert auf diese Ankündigung. Viele Produktionen werden bereits in Großbritannien oder Kanada gedreht, um Kosten zu sparen. Die Netflix-Filme sind hier besonders stark betroffen, da der Streaming-Gigant viele seiner Filme im Ausland produziert.

Die Umsetzung des neuen Zolls stellt jedoch technische Herausforderungen dar. Wie Bloomberg hervorhob, ist es schwierig festzustellen, ob ein Film tatsächlich als Import zu betrachten ist, wenn er in verschiedenen Ländern produziert wird. Darüber hinaus könnte eine solche Maßnahme von anderen Ländern mit Gegenzöllen beantwortet werden.

Ein weiterer Hintergrund für Trumps Maßnahme könnte die chinesische Entscheidung im Vormonat liegen, die Anzahl zugelassener amerikanischer Filme zu reduzieren. Dies könnte als Vergeltungsmaßnahme gegenüber den aggressiven Zöllen der US-Regierung interpretiert werden.

Die Filmindustrie in den USA hat in den letzten Jahren einen Rückgang erfahren, während sie sich vom traditionellen Fernsehen hin zu Streamingdiensten orientiert. Die Produktionskosten steigen zudem kontinuierlich an, was Netflix besonders stark trifft, da es viele seiner Filme im Ausland dreht.

Präsident Trump hofft damit amerikanische Arbeitsplätze zu schützen und den Einfluss ausländischer Produzenten zu reduzieren. Die genauen Auswirkungen der Maßnahme bleiben jedoch unklar.

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