Titel: Verfassungsschutz-Einstufung schafft Zulauf für AfD

Nachdem der Bundesverfassungsschutz die AfD bundesweit als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft hat, gibt es in der Südwestpfalz einen Anstieg von Mitgliedsanfragen. Der Kreisvorsitzende Lutz Wendel freut sich über die steigende Nachfrage und beteuert, dass sein Verband sauber und anständig sei.

Seit Freitag meldet sich eine Flut neuer Interessenten bei der AfD. In Pirmasens, Südwestpfalz, erreichte der Anstieg an Mitgliedsanfragen neue Höhen, während das Telefon im Parteibüro nicht still steht. Wendel gibt zu Protokoll, dass er kaum noch nachkommt mit den Aufnahmeanträgen und eine online eingegangene Nachfrageflut beobachtet.

Die Einstufung als „gesichert rechtsextrem“ von Seiten des Verfassungsschutzes könnte ein Protesteffekt auslösen. Inzwischen hat die AfD bundesweit rund 1.000 neue Mitglieder (oder Anträge für Parteieintritte) zwischen Freitag und Sonntag verzeichnet, während nur etwa 85 Austritte gemeldet wurden.

Wendel weist Vorwürfe zurück: „Ich wüsste keinen bei uns, der als rechtsextrem gelten könnte.“ Er behauptet, dass es in seinem Kreisverband keine ausländerfeindlichen Pöbeleien oder Hitlergrüße gibt. Die AfD-Bundessprecher Alice Weidel und Tino Chrupalla haben bereits Klage gegen das Bundesamt für Verfassungsschutz eingereicht.

Die Partei führt die neue Mitgliedzahl auf eine verstärkte Unterstützung durch Menschen zurück, die die Einstufung als „gesichert rechtsextrem“ eindeutig ablehnen und vermuten, dass es sich um einen Versuch handelt, die demokratische Opposition zu schwächen. Die AfD-Bundessprecher haben erklärt, dass sie alle juristischen Mittel ausschöpfen werden, um die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu verteidigen.

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