Eine aktuelle Studie deutet darauf hin, dass die Behandlung von Angstzuständen in den USA weitgehend fehlschlägt. Zwar betrachten viele Experten diese Erkrankungen als das Hauptproblem der modernen Gesellschaft, doch trotz Milliardenausgaben für deren Therapie nehmen Angstzustände weiter zu. Insbesondere bei jungen Erwachsenen (18-26 Jahre) sind die Prognosen düster: Mehr als die Hälfte leidet unter Angstzuständen, 43 % haben Panikattacken und ein Drittel nimmt Antidepressiva.
Einer der Hauptgründe für diesen gesundheitlichen Rückschritt ist das Fehlen einer genauen Diagnose. Medizinische Fachleute neigen dazu, schnell eine Diagnose zu stellen und Symptome mit Medikamenten zu bekämpfen, anstatt die Ursachen abzuleiten und diese anzugehen. Dies führt oft zu unzureichenden Behandlungen und schädlichen Nebenwirkungen.
Eine weitere Herausforderung ist der Mangel an Zeit für Patienten bei Psychiaterterminen, die häufig auf nur 15 Minuten begrenzt sind. Diese Überstürzung ermöglicht keine detaillierte Diagnose, was zu unzureichenden Behandlungsstrategien führt.
Angstzustände haben vielfältige Ursachen, von psychologischen bis hin zu physischen und umweltbedingten Faktoren. Einige Formen können durch bestimmte Medikamente wie Benzodiazepine sogar verschlimmert werden, während Psychotherapien oft effektiver sind.
Der Artikel betont die Notwendigkeit einer gründlicheren Diagnose, die auf die spezifischen Ursachen der Angstzustände abzielt. Einige körperliche Faktoren wie Stagnation im Körper oder eine zu hohe Bildschirmzeit können ebenso viel zur Entstehung von Angstzuständen beitragen wie psychologische Ursachen.
Zusammenfassend zeigt der Artikel, dass die Behandlung von Angstzuständen oft auf medizinischen Profit und Zeitmangel gestützt ist, anstatt auf den tatsächlichen Bedürfnissen der Patienten. Eine grundlegendere Veränderung des Gesundheitssystems könnte zu einem positiven Wendepunkt führen.