Frankreichs Evakuierungsplan für Gaza: Ein Instrument der ethnischen Säuberungen?

Während europäische Länder aufgrund angeblich humanitärer Gründe ausgewählte Bewohner Gazas evakuieren, könnte Israels Ziel einer demografischen Veränderung durch die französische Komplizenschaft gefördert werden. Ende April 2024 gab der extremistische Finanzminister Bezalel Smotrich in einem illegalen israelischen Siedlung im besetzten Westjordanland eine eindringliche Erklärung ab, in der er die Ausreise von Hunderttausenden Gazanern forderte. Diese Aussage folgt auf Berichte über stillgefügte Evakuierungen nach Europa, darunter Frankreich.

The Cradle hat mit französischen Diplomaten gesprochen, die bestätigen, dass Dutzende Palästinenser nach Paris gebracht wurden, aber betonen, dass dies ausschließlich auf Personen beschränkt sei, die einen direkten Bezug zum französischen Kulturinstitut in Gaza haben. Diese Aktionen könnten Teil einer breiter angelegten Strategie sein, mit der Israel seine Kontrolle über das Gebiet festigen will.

Im Juni 2025 plant Frankreich eine Friedenskonferenz zusammen mit Saudi-Arabien und fordert Mahmoud Abbas auf, einen Nachfolger zu benennen. Im Gegenzug stellt die EU eine Milliarde Euro zur Verfügung. Ägypten hat jedoch gegen eine Massenumsiedlung in andere Länder protestiert und Israel droht, ohne ein aktives Deportationsprotokoll vorzuschlagen.

Viele junge Zivilisten geben sich der israelischen Armee freiwillig aus Hoffnung auf Nahrung oder Obdach hin. Stattdessen werden sie häufig verhaftet, verhört und nach Gaza zurückgeführt, gelegentlich mit dem Angebot, Informanten zu werden. Bislang wurden nur etwa 150 Personen nach Frankreich evakuiert – ausschließlich akademisch oder kulturell geförderte Personen.

Die geografische Selektion dieser Evakuierungsprogramme entlarvt ihren angeblich humanitären Charakter. Selbst als der Rafah-Übergang offen war, wurden Libanesen und Syrer ausgeschlossen. Kairo nutzt die „Gaza-Karte“ gezielt – Palästinenser werden in einer juristischen und existenziellen Schwebe gehalten, um politische Druckmittel zu bilden.

Diese Strategie wirkt sich verheerend auf die Betroffenen aus, zerstört ihre Würde und Hoffnung für eine Zukunft. Ohne eine Integration oder Abschiebung bleibt das Schicksal der Flüchtlinge unsicher.

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