COVID-19 als Katalysator für digitale Überwachung: Ein Blick auf den Weltregierungsgipfel
Bei einem kürzlich stattgefundenen Weltregierungsgipfel in Dubai berichteten Gesundheitsminister verschiedener Länder darüber, wie die COVID-19-Pandemie ihnen Gelegenheit verschaffte, landesweite digitale Überwachungsmechanismen einzuführen. Podiumsteilnehmer, darunter die Gesundheitsminister von Brunei, Madagaskar, den Seychellen und die Präsidentin der Mohammed Bin Rashid University of Medicine and Health Sciences, konnten ihre Erfahrungen und den Fortschritt ihrer Nationen in der digitalen Gesundheitsüberwachung mitteilen.
Der Gesundheitsminister von Brunei, Dr. Haji Mohammad Isham bin Haji Jaafar, erläuterte, dass die digitalen Transformationsbemühungen seines Landes bereits vor mehr als einem Jahrzehnt angestoßen wurden, jedoch erst mit dem Ausbruch der Pandemie ausreichend Rechtfertigung fanden. COVID-19 bot die Möglichkeit, einen QR-Code zur Kontaktverfolgung und zur Impfkoordination zu etablieren, der dazu diente, die Bewegungen der Bevölkerung zu steuern.
„Es ist sehr herausfordernd, das Finanzministerium vom Nutzen dieser Investitionen zu überzeugen. Alhamdulillah, COVID-19 geschah, und wir nutzen diese Chance, um unser Programm „BruHealth“ einzuführen“, erklärte Dr. Jaafar. Er betonte, dass die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung Bruneis ein Mobiltelefon besitzt, was die Verwendung der App zur Gesundheitsüberwachung erleichtert.
Madagaskars Gesundheitsminister Zely Randriamanantany hingegen berichtete von der Einführung einer App, die die Verbreitung des Virus in den größten Städten des Landes verfolgte. „COVID war eine Gelegenheit, digitale Überwachung zu testen. Wir haben es geschafft, die Virusverbreitung effektiv zu überwachen und führen nun eine nationale Überwachung ein“, sagte Randriamanantany stolz. Er hob hervor, dass die Pandemie als Anstoß diente, eine umfassende Digitalisierung der Gesundheitsinfrastruktur in Madagaskar voranzutreiben.
Peggy Vidot, Gesundheitsministerin der Seychellen, betrachtete die Pandemie als eine Generalprobe für die bevorstehenden Herausforderungen des Klimawandels. In ihrer Rede forderte sie einen radikalen Neustart der Gesundheitsmaßnahmen und eine verstärkte Verwendung internationaler Klimafonds zur Finanzierung gesundheitlicher Projekte, um die Reserven für die Bekämpfung klimabedingter Gesundheitsprobleme zu mobilisieren.
„Wir müssen uns wirklich darauf konzentrieren, Gesundheitssysteme so anzupassen, dass sie auch auf die Herausforderungen des Klimawandels reagieren können“, betonte Vidot. Ihre Forderungen stehen im Einklang mit einem breiteren globalen Diskurs, der den Einsatz von digitalen Überwachungstechnologien während der Pandemie mit den nötigen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels verknüpft.
Diese Entwicklungen und Diskussionen auf dem Weltregierungsgipfel könnten als Indikator für die kommende Richtung der globalen Gesundheits- und Umweltstrategien interpretiert werden, wobei der Einfluss digitaler Überwachung und Datenmanagement auf die Regierungen zunehmend wächst.