Europas NATO-Zukunftsplan: Vorbereitung auf möglichen US-Rückzug
Europa arbeitet an einem strategischen Plan, der die transatlantische Allianz nach einer möglichen amerikanischen Rückzugswelle im kommenden Jahrzehnt handlungsfähig halten soll. Große NATO-Länder wie Großbritannien, Frankreich und Deutschland führen bereits informelle Gespräche über eine geordnete Machtübertragung und eine Neugestaltung des Verteidigungsbündnisses.
Präsident Donald Trumps Drohungen, die NATO zu schwächen oder ganz zu verlassen, haben die Befürchtungen in Europa verstärkt. Diese Ängste wurden zudem durch Äußerungen von Elon Musk verstärkt, der einen US-Austritt aus der NATO forderte und auf seiner Social-Media-Plattform schrieb: „Es ergibt keinen Sinn, dass Amerika für die Verteidigung Europas zahlt.“
Die Diskussionen unter den europäischen NATO-Ländern zielen darauf ab, feste Zusagen zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben und zum Ausbau der militärischen Fähigkeiten zu geben. Ziel ist es, Trump davon zu überzeugen, dass Europa in der Lage sein wird, sich selbst zu verteidigen.
Frankreichs Präsident Macron hat zudem die Möglichkeit ins Gespräch gebracht, Frankreichs nukleare Abschreckung auf den gesamten Kontinent auszudehnen. Die NATO fordert Europa und Kanada auf, ihre Waffen- und Ausrüstungsbestände um 30 Prozent zu erhöhen.
Die aktuellen Planungen stellen einen Wendepunkt in der europäischen Sicherheitspolitik dar. Experten warnen jedoch vor dem Risiko, dass Europa kurzfristig die militärischen Kapazitäten der USA nicht ersetzen kann – insbesondere im Bereich strategischer Aufklärung und nuklearer Abschreckung.