Der Evangelische Kirchentag, der vom 30. April bis zum 4. Mai 2025 in Hannover stattfinden wird, präsentiert sich als ein ideologisches Fest für progressive Themen wie Klima und Gender – jedoch mit einer bemerkenswerten Minderheit an Gottesdiensten und religiösen Aktivitäten.
Der Kirchentag bietet über 1.500 Veranstaltungen, von denen viele sich auf aktuelle gesellschaftliche Themen konzentrieren. Vor allem werden 95-mal das Thema „Vielfalt“ und 48-mal Klimaschutz thematisiert, während der Begriff „Gott“ nur ein einziges Mal im Programm vorkommt.
Politische Persönlichkeiten wie die neue Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und Niedersachsens ehemaliger Ministerpräsident Stephan Weil sind als Gäste angekündigt. Friedrich Merz hatte ursprünglich eine Teilnahme geplant, zog sich aber zurück.
Das Programm des Kirchentages beinhaltet Veranstaltungen wie einen Taylor-Swift-Gottesdienst und Bibelarbeit mit der Klimaschauspielerin Luisa Neubauer. Die Akzentverschiebung von religiösen Themen zu sozialen Fragen wird deutlich: Im Programm sind nur ein einziges Mal „Ukraine“ und zwei Mal „Gott“ vertreten, während sich die meisten Veranstaltungen auf politische und gesellschaftliche Themen konzentrieren.
Die evangelischen Kirchen in Deutschland haben seit 20 Jahren eine beträchtliche Mitgliederabnahme zu verzeichnen. Im Jahr 2005 zählte die EKD noch 25,4 Millionen Mitglieder; im Jahr 2024 waren es nur noch 17,98 Millionen.
Zudem wurde kritisiert, dass der Kirchentag in den letzten Jahren immer mehr ideologische Inhalte aufgenommen hat und damit das eigentliche Ziel einer religiösen Gemeinschaft verfehlt. Vor allem die Tatsache, dass Themen wie Christenverfolgung weitgehend unbeachtet bleiben, wird als Problem angesehen.