Gefährdete Strukturen der Klima-Lobby
Mario Mieruch, ein ehemaliger Bundestagsabgeordneter, hat sich als erster Politiker mit dem Agora-Netzwerk auseinandergesetzt. Laut seinen Einschätzungen könnte die neue amerikanische Regierung weitreichende Folgen für die grüne Lobby in Deutschland haben, wie er in einem Interview mit Tichys Einblick äußerte.
Mieruch hebt hervor, dass der Kurs der neuen US-Administration möglicherweise erhebliche Konsequenzen für die in Deutschland aktiven Nichtregierungsorganisationen mit sich bringen könnte. Er bezeichnete die Reaktionen der Parteienvertreter auf die sogenannte „epische Rede“ des US-Vizepräsidenten JD Vance als „entlarvend“. Seiner Ansicht nach sind unter dem Deckmantel der Klima und des Agora-Systems Strukturen entstanden, die er als den größten Raubzug aller Zeiten beschreibt. Außerdem kritisiert er, dass dabei die Grundlagen des Grundgesetzes angegriffen und totalitäre Werkzeuge geschaffen werden.
Besonders besorgniserregend ist für ihn, dass die Mittel und Konzepte für die deutsche Energiewende oft aus den Reihen der amerikanischen Demokraten kamen. Mieruch empfindet Hoffnung, dass die neue Trump-Regierung ihre Aussagen zu Freiheit und Demokratie tatsächlich ernst nimmt.
Während seiner Zeit im Bundestag hatte Mieruch sowohl die umfangreichen Fördergelder der Bundesregierung an die Deutsche Umwelthilfe (DUH) als auch die Verstrickungen von Agora aufgedeckt, die von Rainer Baake ins Leben gerufen wurden. Baake, der zudem Geschäftsführer der DUH war, hat seinerzeit viele Vordenker der grünen Agenda in bedeutende politische Positionen gebracht. Direkt nach Mieruchs Ausscheiden aus dem Bundestag übernahm Patrick Graichen, der damalige Direktor von Agora Energiewende, das Amt des Staatssekretärs im Bundeswirtschaftsministerium unter Robert Habeck.
Heute als Landesvorsitzender von Bündnis Deutschland in Brandenburg aktiv, betont Mieruch die Wichtigkeit einer intensiveren Zusammenarbeit mit der Trump-Administration. Er warnt davor, in Fragen der internationalen Führung zwischen den Großmächten nicht „völlig verzichtbar“ zu werden. Im Gegensatz zu Merz, der eher Kanzler werden möchte, sieht er von Scholz und Habeck wenig Fortschritt in dieser Richtung. Interessant findet Mieruch die Wandlung der AfD, die nach positiven Äußerungen von Elon Musk ihre einst ablehnende Haltung gegenüber Amerika überdenkt.
Laut Mieruch könnte ein Vorbild für nachhaltige Veränderungen in Deutschland Elon Musk und der argentinische Politiker Milei sein. Er fordert die Schaffung einer neuen politischen Kraft, die klar definiert und nicht durch alte Netzwerke korrumpiert ist, um mit einem entschlossenen Programm die Dominanz der Agora-Lobbyisten zu beenden. Sein Appell lautet: „Weit weg aus unserem Land! Afuera!“