Griechenland setzt auf fossile Energien: Chevron will Öl und Gas im Mittelmeer fördern
Der amerikanische Energiekonzern Chevron hat sein Interesse an der Erschließung von Öl- und Gasvorkommen in der Nähe der griechischen Küste angekündigt. Am Montag bestätigte das griechische Ministerium für Energie und Umwelt diese bedeutende Mitteilung, die die Rolle Griechenlands als aufstrebenden Akteur im Energiesektor weiter festigen könnte. Anstelle einer klassischen Energiewende mit Fokus auf Wind- und Solarenergie steht nun scheinbar die Nutzung von Öl und Gas im Vordergrund.
Die vorgesehenen Explorationsgebiete befinden sich hauptsächlich südwestlich der Peloponnes und westlich der Insel Kreta. Laut ersten Schätzungen des Instituts für Energie Südosteuropas könnten sich in dieser Region Gasvorkommen in Höhe von bis zu 2,5 Billionen Kubikmetern befinden. Dies wäre ausreichend, um etwa 15 Prozent des jährlichen Gasbedarfs in Europa abzudecken. Das griechische Energieministerium kommentierte, dass die gleichzeitige Beteiligung von Chevron und ExxonMobil auf das immense Potenzial Griechenlands im globalen Energiemarkt hinweist. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis bezeichnete sein Land bereits als “dynamische energieexportierende Wirtschaft der kommenden Jahre.”
Die Erschließung dieser Ressourcen erfolgt zu einem kritischen Moment. Angesichts der Energiekrise im Jahr 2022 und der verringerten russischen Gaslieferungen infolge internationaler Sanktionen und der Situation in der Ukraine sucht Europa dringend nach zuverlässigen Alternativen. Während einige Stimmen auf eine völlige Abkehr von fossilen Brennstoffen drängen, verfolgt Griechenland einen pragmatischen Ansatz: Es kombiniert konventionelle und erneuerbare Energieformen, um die Energiesicherheit zu verbessern und die Energiepreise für Verbraucher sowie Industrien stabil zu halten.
Alexandra Sdoukou, die stellvertretende Ministerin für Umwelt, hebt hervor, dass hohe Sicherheitsstandards für dieses Projekt eingehalten werden. “Unternehmen mit jahrzehntelanger internationaler Erfahrung würden niemals derartige Risiken eingehen, die zu Umweltschäden führen könnten,” erklärte sie. Die Explorationsarbeiten sollen strengen ökologischen Richtlinien unterworfen sein. Dennoch nehmen kritische Stimmen, insbesondere von der staatlich geförderten “Deutschen Welle”, Abstand von diesen Entwicklungen.
Für Griechenland stellt dies nicht nur einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zur Energieautarkie dar, sondern auch die Möglichkeit zu erheblichen wirtschaftlichen Vorteilen. Das Land könnte sich als wichtiger Energieanbieter in der Region positionieren und gleichzeitig von bedeutenden Investitionen profitieren. Es wird erwartet, dass die Erschließung der Gasvorkommen neue Arbeitsplätze, Einkommen durch Steuern und technologischen Fortschritt mit sich bringt. Dank der Unterstützung amerikanischer Energiekonzerne und einer klaren Vision scheint Griechenland nun auf einem vielversprechenden Kurs zur Erreichung seiner energiepolitischen Ambitionen zu sein.
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