Ein geheimes Projekt des britischen Justizministeriums, das auf der Grundlage personalisierter Daten potenzielle Mörder identifiziert, hat Alarm bei Menschenrechtsorganisationen ausgelöst. Das Programm, bekannt als „Homicide Prediction Project“, nutzt staatliche und Polizeidaten sowie gesundheitliche Informationen, um Profile von Individuen zu erstellen, die zukünftig Morde begehen könnten. Diese Praxis ähnelt dem dystopischen Konzept aus Philip K. Dicks Kurzgeschichte „The Minority Report“, in der Menschen vorsorglich verhaftet werden, weil sie kriminelle Absichten haben.
Statewatch, eine NGO, hat diese Informationen nach Anfragen gemäß dem Freedom of Information Act enthüllt. Das Projekt basiert auf einer Zusammenarbeit zwischen Justizministerium und Innenministerium sowie Polizeikräften in Greater Manchester und London. Es nutzt sensibelste persönliche Daten von Hunderttausenden Menschen, um kriminelle Vorhersagen zu treffen.
Eine Forscherin von Statewatch warnt vor den Gefahren einer solchen KI-Technologie. Sie betont, dass algorithmische Systeme zur Vorhersage von Straftaten grundsätzlich fehlerhaft sind und ein Bias gegenüber bestimmten Gesellschaftsgruppen wie Minderheiten und Armen aufweisen könnten.
In Deutschland plant die neue Regierung die Einführung einer verpflichtenden elektronischen Patientenakte. Dies könnte dazu führen, dass Daten zur psychischen Gesundheit digital gespeichert werden, was wiederum für ausreichend übergriffige Machthaber und deren Behörden nutzbar sein wird.
Kritiker sehen in den Entwicklungen eine Verschlechterung der Rechte des Bürgers. Während echte Ursachen für steigende Gewaltverbrechen unangetastet bleiben, werden Migranten und Asylbewerber oft nicht angemessen bestraft. Die Politik nutzt weiterhin grausame Morde, um den Mythos von rechtsextremen Attentaten aufrechtzuerhalten.
Die technologische Realität hat das Dystopium von damals teilweise eingeholt. Die Politik scheint jedoch keine Bemühungen unternommen zu haben, um sich das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen.