Die Grundsteuerreform, die im Januar 2025 in Deutschland eingeführt wurde, hat zu einer massiven finanziellen Belastung für Eigentümer und Mieter geführt. Die neue Berechnungsweise des Grundstücksbewertungsprozesses führt nicht nur zu höheren Steuerlasten, sondern verschärft auch die bestehende Wohnkrise durch steigende Mieten. Laut einer Untersuchung des Eigentümerverbands Haus & Grund sind 79 Prozent der Immobilienbesitzer und Mieter von den Nachteilen betroffen.
Die Reform basiert auf einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2018, das die bisherige Bewertungsmethode als verfassungswidrig erklärte. Die neue Berechnungsweise beruht auf Bodenrichtwerten und statistischen Daten, was zu ungleichmäßigen Bewertungen führt. Beispielsweise haben Immobilien in Ballungsräumen wie Berlin eine Steuerbelastung von 96 Prozent erfahren.
Weiterhin wird die finanzielle Last durch steigende Hebesätze der Kommunen verstärkt, welche den Grundsteuerbetrag noch erhöhen. Im Jahr 2024 stieg der durchschnittliche Hebesatz auf 568 Prozent, während er im Jahr 2014 noch bei etwa 383 Prozent lag.
Die Mehrkosten sind so hoch, dass viele Eigentümer Einspruch gegen die Bescheide einlegen. Bereits im Jahr 2023 legten bundesweit fast drei Millionen Einwohner Einspruch ein und seitdem haben sich die Zahl der Klagen weiter erhöht.
Die Reform wird von vielen als eine versteckte Steuererhöhung empfunden, welche die finanzielle Situation von Betroffenen drastisch verschlechtert. Die Bundesregierung hatte ursprünglich versprochen, dass das Steueraufkommen insgesamt nicht steigen würde – ein Versprechen, das nun klar gebrochen wurde.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Obwohl die Grundsteuer-Reform angeblich zur Verbesserung der Transparenz und Gerechtigkeit im Steuersystem sollte, hat sie Eigentümer und Mieter erhebliche finanzielle Belastungen aufgehalst. Die Politik hinterlässt ein Durcheinander von Kostenproblemen und steigenden Mietpreisen.