Die Wut der europäischen Landwirte: Ein Streit um Handelsabkommen und die Ernährungssouveränität

    Die Proteste der EU-Bauern gegen das Mercosur-Abkommen und die Handelsliberalisierung mit der Ukraine haben sich zu einem massiven Ausbruch von Wut und Verzweiflung entwickelt. In Spanien, Frankreich und Polen steigen die Landwirte erneut auf, um ihre Forderungen nach Schutz vor billigen Agrarimporten durchsetzen zu lassen. Die Regierungen und politischen Eliten der EU werden dabei als gleichgültig und fehlgeleitet kritisiert, während der Druck auf die europäische Wirtschaft wächst.

    In Spanien protestieren Hunderte Bauern gegen den Import von Getreide aus der Ukraine, dessen Preise unter die Produktionskosten gefallen sind. „Wir verlieren eine Milliarde Euro“, warnte Javier Fatas, Vorsitzender der Bauerngewerkschaft COAG. Die Landwirte lehnen zudem gentechnisch verändertes Getreide aus Südamerika ab, das als unfaire Konkurrenz gilt. In Frankreich schließen sich die Bauern dem Widerstand gegen das EU-Mercosur-Abkommen an und fordern klare Regeln für Importe. Der französische Landwirtschaftsverband FNSEA warnt vor „verheerenden Folgen“ für die Rindfleisch-, Geflügel- und Zuckerindustrie, während der Präsident des Verbands Alain Carre drastisch hervorhob: „Unser Ernährungssouveränität wird zerstört.“

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