Bildungsauftrag oder politische Indoktrination

Bildungsauftrag oder politische Indoktrination

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, oftmals abgekürzt als GEW, hat sich in einem aktuellen Aufruf für eine klare Positionierung gegen rechts ausgedrückt. Dabei richtet sich die Botschaft an Lehrkräfte, die ihrer Meinung nach eine Verantwortung im Kampf gegen rechte Strömungen übernehmen müssen.

Auf der offiziellen Webseite der GEW findet man den Hinweis, dass Lehrer in politischen Angelegenheiten nicht neutral bleiben sollten. Besonders bei komplexen Themen sei es entscheidend, verschiedene Sichtweisen zu betrachten und gleichzeitig eine deutliche Haltung gegen Antisemitismus, Rassismus sowie gewaltverherrlichende und menschenverachtende Äußerungen einzunehmen. Auch die Auseinandersetzung mit der AfD im Unterricht wird als unerlässlich erachtet.

Die GEW-Vorsitzende Maike Finnern ermutigte Lehrkräfte in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung dazu, die AfD im Unterricht zu thematisieren. Sie bezeichnete die Partei als eine mit verfassungsfeindlichen Tendenzen und bekräftigte, dass Lehrende offen darüber sprechen sollten. Der Leitgedanke ist somit, dass nicht nur Schüler über diese Themen aufgeklärt werden müssen, sondern auch Lehrer selbst in ihrer Haltung geschult werden sollten.

Ein weiteres Thema, das auf der GEW-Seite angesprochen wird, ist die Teilnahme der Lehrkräfte an Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. Viele Lehrer haben Sorge, dass eine solche Teilnahme negative Folgen für ihre Beschäftigung haben könnte. Die GEW stellt jedoch klar, dass sie es für wichtig hält, dass Lehrkräfte auch außerhalb des Klassenzimmers für Demokratie und Vielfalt eintreten.

Die Frage, ob auch der Linksextremismus in diesen Diskurs einbezogen wird, bleibt jedoch unbeantwortet. Auf der Webseite finden Interessierte zudem Anregungen für rassismuskritische Bildungsarbeit, die stark von sozialistischen Idealen geprägt ist.

Während die GEW ihre Botschaft und Maßnahmen fortan verstärkt, bleibt abzuwarten, ob diese Ansätze tatsächlich die gewünschte Resonanz finden werden. Der 23. Februar, der Tag der Bundestagswahl, könnte hier einen entscheidenden Hinweis geben. Ob die öffentlich geäußerte Meinung der GEW auch im Kontext von Antisemitismus und dem Verhältnis zu Israel von Bedeutung ist, bleibt fraglich.

Im Rahmen dieser spannenden Entwicklungen wird auch zu einer Prognose eingeladen: Werden die Meinungen während der Wahl besser vorhergesagt als durch professionelle Demoskopen?

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