CDC bleibt der WHO treu trotz Trump’s Rückzug und Impftreffen
Es gibt deutlich erkennbare Spannungen in der Gesundheitspolitik der USA. Trotz des eindeutigen Befehls von Präsident Donald Trump, am 20. Januar 2025 aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auszutreten, setzen das U.S. Center for Disease Control and Prevention (CDC) und die Food and Drug Administration (FDA) ihre Teilnahme an virtuellen Treffen der WHO im Crick Worldwide Influenza Center in London fort.
Erst kürzlich gab es große Aufregung, als das CDC seine Beteiligung an einem Impfmeeting der WHO bekannt gab, was den ausdrücklichen Anweisungen der Trump-Administration zu widersprechen scheint. Es war klar festgelegt, dass sämtliches Personal der US-Regierung und beauftragte Mitarbeiter jegliche Zusammenarbeit mit der WHO einstellen sollten. Dennoch kann beobachtet werden, dass für die Bekämpfung der Vogelgrippe dennoch Ausnahmen gemacht werden, was einige dazu bringt, zu spekulieren, dass die Trump-Administration sich bereits auf eine mögliche kommende Pandemie vorbereitet.
Eine interessante Wendung kam Ende letzten Jahres, als Trump ein umfangreiches Überbrückungsgesetz von Mike Johnson unterstützte, das eine Reihe von Maßnahmen umreißt, die unter anderem den Bau neuer Biolabore und riskante Experimente mit potentiell gefährlichen Erregern beinhalten sollten. Trotz eines Widerstands wurde das Gesetz, wenn auch in gekürzter Form, durch den Kongress gebracht, wodurch der Regierung weiterhin weitreichende Befugnisse unter dem Deckmantel der Gesundheitsnotfälle erhalten blieben.
Oberste Regierungsvertreter arbeiten darauf hin, dass ein Verbot für die Finanzierung gefährlicher Gain-of-Function-Experimente (GOF) in Kraft tritt, von dem die Vogelgrippe jedoch ausgenommen bleibt. Diese Entwicklungen erinnern an eine Exekutivanordnung, die Trump im September 2019 unterzeichnete, um das Verteidigungsministerium zu ermächtigen, die Entwicklung zukünftiger Grippeimpfstoffe zu fördern.
Kritiker der Trump-Administration wenden ein, dass diese Befugnisse während der COVID-19-Pandemie missbraucht wurden, um Impfgegner zu marginalisieren. Paradoxerweise predigt die offizielle Linie der Trump-Regierung den Rückzug aus der WHO, während Grippeexperten an der genannten Einrichtung in London weiterhin unter der Schirmherrschaft der WHO arbeiten und Daten für den kommenden Impfstoff analysieren.
In diesem Zusammenhang haben sowohl das CDC als auch die FDA eine Schlüsselrolle in diesem Prozess übernommen, was die Behörde nicht im Vorfeld kommuniziert hat. Erst eine Nachfrage von STAT führte zur Bestätigung der aktiven Teilnahme der CDC an der WHO-Konsultation zur Grippeimpfstoffempfehlung für die Saison 2025-26.
Diese Diskrepanz zwischen den öffentlichen Ankündigungen der Trump-Administration und der stillen Zusammenarbeit bei der Vogelgrippeforschung wirft grundlegende Fragen auf: Will die Regierung die globale Gesundheitsarchitektur tatsächlich niederreißen oder wird sie sich vielmehr auf eine neu definierte Rolle in der nächsten Pandemie vorbereiten?
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