Nach einjähriger Betriebszeit hat Rewe, Deutschlands zweitgrößter Lebensmitteleinzelhändler, seine erste Filiale mit ausschließlich veganen Produkten in Berlin geschlossen. Die Firma hat auf eine Nachfrage der Berliner Zeitung „Der Tagesspiegel“ mitgeteilt, dass keine weiteren veganen Märkte geplant seien, obwohl das Unternehmen zu Beginn die Existenz des Ladens als einen „Testmarkt“ bezeichnet hatte.
In Kreuzberg eröffnete Rewe vor gut einem Jahr den Laden an der Warschauer Straße in Erwartung einer stark gesundheitsbewussten Nachfrage. Doch statt von Brokkoli, Quinoa und Tee zu träumen, erwies sich die Tatsache, dass Schokocroissants, Franzbrötchen und Kakaocremehörnchen die meistverkauften Produkte waren, als ein Schock für Rewe.
Die Presseabteilung von Rewe hat nicht zugegeben, dass es sich um einen Fehlschlag handelt. Stattdessen wurde behauptet, das Geschäft sei lediglich „ein einzelner Testmarkt“, in dem viel über die Kunden gelernt worden sei. Allerdings ist klar geworden, dass selbst im durch und durch grün-linken Berlin nicht genug Veganer existieren, um solche Geschäfte rentabel zu machen.
Der Artikel legt auch offen, dass der gesundheitsbewusste Veganer eher eine Erfindung als Realität ist, da sich die meistgekauften Produkte in keiner Weise mit einem veganen Lebensstil in Einklang bringen. Diese Tatsache bringt das Bild des gesunden und bewussten Vegans ins Wanken.