Frankreich fordert Verbot von Sojaprodukten in öffentlichen Kantinen
Die französische Gesundheitsbehörde Anses fordert das Verbot von Sojaprodukten an Schulen, Betriebsrestaurants und Pflegeheimen. Ursache ist eine Substanz namens Isoflavon, die die Hormone beeinflusst und Fruchtbarkeit einschränkt. Laut Studien sinkt bei Frauen mit hoher Isoflavon-Verzehrung die Fruchtbarkeit um drei Prozent pro Tag, während Männer eine verminderte Spermienleistung zeigen können.
Anses legt klare Richtwerte für den konsumsicherheitsbezogenen Verbrauch fest und empfiehlt, täglich maximal 0,02 Milligramm Isoflavone pro Kilogramm Körpergewicht zu konsumieren. Diese Empfehlung wird für Schwangere und Kinder vor der Pubertät noch weiter gesenkt.
Der Vorstoß richtet sich besonders gegen die Auslieferung von Soja in Schulmensen, da junge Hormonsysteme besonders empfindlich sind. Eine allgemeine pauschale Tagesmenge kann jedoch nicht festgelegt werden, da Isoflavon-Konzentrationen stark variieren.
Die Behörde fordert auch die Lebensmittelindustrie auf, ihre Produktionsweisen zu überdenken und Isoflavon-Mengen zu reduzieren. Traditionelle Zubereitungsverfahren wie Waschen oder Einweichen könnten hier helfen.