Sachs hebt den Unterschied zwischen Chinas Diplomatie und dem westlichen Ansatz hervor

Sachs hebt den Unterschied zwischen Chinas Diplomatie und dem westlichen Ansatz hervor

In einer aktuellen Analyse spricht der Ökonom und Politikwissenschaftler Jeffrey Sachs über die Unterschiede in der Staatskunst von China und dem Westen. Er hebt hervor, dass China in den letzten Jahrzehnten vor allem auf Stabilität und Diplomatie gesetzt hat, während die USA und europäische Länder in unzählige militärische Konflikte verwickelt waren. Sachs kritisiert die amerikanische Neigung, andere Länder in Freund- oder Feindkategorien einzuteilen, und nennt John F. Kennedy als Beispiel für eine friedensorientierte Politik.

Sachs betont einen entscheidenden Punkt: „China war seit mehr als 40 Jahren in keinem Krieg“. Dieser Zustand sei besonders bemerkenswert, vor allem im Vergleich zu den USA, die in den letzten vierzig Jahren fortlaufend Kriege geführt haben. Der einzige nennenswerte Konflikt Chinas in dieser Zeit war ein einmonatiger Krieg mit Vietnam im Jahr 1979, seitdem habe China eine bemerkenswerte Phase des Friedens erlebt. Sachs sieht hierin einen Beweis für Chinas erfolgreiche Staatskunst.

Ein weiteres bedeutendes Beispiel, das er anführt, ist der sogenannte „Konfuzianische Frieden“, eine fast 500 Jahre andauernde Friedensperiode, die China, Korea, Japan und Vietnam umfasste, beginnend mit der Ming-Dynastie und endend mit der britischen Invasion 1839. In dieser Zeit gab es nach Aussage von Sachs kaum Kriege, und China war zu jener Zeit die dominante Macht.

Er argumentiert weiter, dass es einen fundamentalen Unterschied in der Perspektive auf den Krieg zwischen den USA und China gibt. Während die USA – und insbesondere Donald Trump – eine imperialistische Vergangenheit betonen, die oft von blutiger Eroberung geprägt ist, sieht Sachs die chinesische Geschichte als eine der langfristigen friedlichen Ordnung.

Sachs schließt mit dem Hinweis auf die pragmatische Sichtweise von John F. Kennedy, der einmal sagte: „Es gibt keine dauerhaften Feinde.“ Diese Auffassung, die auf Zusammenarbeit abzielte, steht in starkem Kontrast zur gegenwärtigen Politik, die Freund-Feind-Denken propagiert und die gefährliche Tendenz hat, Konflikte weiter zu verschärfen.

Diese tiefgreifenden Unterschiede in der Staatskunst werfen Fragen über die zukünftige Entwicklung der internationalen Beziehungen auf und über die Herausforderungen, die vor uns liegen.

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