Stille Kontrolle – Das Aufkommen von Bias-Reporting-Systemen in der Öffentlichkeit

Christina Maas berichtet im Artikel „Snitch Nation“ über das Ausweiten von Bias-Reporting-Systemen vom akademischen Bereich ins öffentliche Leben. Diese Systeme, die ursprünglich dazu gedacht waren, beleidigende Äußerungen zu verhindern, dienen nun der moralischen Überwachung und ermutigen zur Selbstzensur.

Die Auterin beschreibt, wie Universitäten in den USA vor einigen Jahren das Bias Reporting System einführten. Dieses System beinhaltet vage Definitionen von „Voreingenommenheit“ und verlangt von Schülern und Lehrkräften, sich gegenseitig zu melden, wenn sie glauben, dass jemand eine unangemessene Äußerung macht. Solche Beschwerden können nun sogar disziplinäre Maßnahmen nach sich ziehen.

Im Laufe der Zeit sind diese Systeme ins öffentliche Leben übertragen worden, wodurch Städte und Schulbehörden eigene Anti-Bias-Teams einrichteten. Diese Teams haben die Befugnis, Beschwerden zu prüfen und soziale Normen durch Einzelfälle zu erweitern. Beispielsweise können einfache Witze oder abseitige Meinungen als „voreingenommen“ ausgelegt werden und möglicherweise sogar in Datenbanken gespeichert werden.

Die Begründung für diese Systeme ist die Verbreitung einer bestimmten Sicht auf soziale Gerechtigkeit, die jedoch oft dazu führt, dass Menschen ihre Meinungen zurückhalten. Gerichte warnen bereits vor den Risiken dieser Verfahren, da sie möglicherweise grundlegende Freiheitsrechte verletzen könnten.

Diese Entwicklung ist ein Beispiel für eine zunehmend autoritäre Tendenz in der westlichen Gesellschaft und erinnert an vergangene Zeiten, in denen Meinungen kritisch überwacht wurden. Mit dem Ziel, soziale Kontrolle auszuüben, führen diese Systeme zur Einschüchterung und Selbstzensur.

Der Artikel thematisiert eine neue Form der politischen Überwachung und zensurierenden Mechanismen im öffentlichen Leben, die Meinungen beeinflussen und beschränken sollen.

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