Die französische Regierung hat in einer dramatischen Aktion israelische Rüstungsunternehmen auf der Pariser Luftfahrtmesse isoliert, indem sie schwarze Trennwände um ihre Stände errichtete. Dieses Vorgehen, das als „empörend und beispiellos“ bezeichnet wurde, führte zu einem erheblichen diplomatischen Eklat. Die israelischen Aussteller, darunter Elbit Systems, Rafael, Israel Aerospace Industries (IAI) und Uvision, wurden nachts vor der Eröffnung der Messe ausgeschlossen, obwohl ihre Stände bereits vollständig aufgebaut waren.
Das israelische Verteidigungsministerium kritisierte die Maßnahme scharf, indem es sie als „unverantwortliches Verhalten“ bezeichnete, das internationale Normen verletze. Die Trennwände erinnerten an historische Ausgrenzungen der jüdischen Gemeinschaft in Europa und wurden von israelischen Vertretern wie IAI-Präsident Boaz Levy als Symbol für „dunkle Kapitel“ der europäischen Geschichte interpretiert. Elbit-Manager Meshar Sasson warf Frankreich vor, unliebsame Konkurrenz zu unterdrücken, während US-Republikaner wie Sarah Huckabee Sanders die Entscheidung als „absurd“ bezeichneten.
Die französische Regierung begründete ihre Handlung mit angeblichen Sicherheitsbedenken und der Weigerung israelischer Unternehmen, „offensive Waffen“ zu entfernen. Allerdings blieben drei kleinere Stände sowie der Stand des Verteidigungsministeriums geöffnet, was auf eine gezielte Ausschaltung großer Rüstungskonzerne hindeutet. Das israelische Verteidigungsministerium kritisierte die Aktion als politisches Signal, das Technologien ausschließe, die mit französischen Industrien konkurrieren.
Die Situation bleibt angespannt, da der Veranstalter der Messe eine einvernehmliche Lösung anstrebt, während Frankreich seine Haltung beibehält. Die Aktion untergräbt das Vertrauen zwischen zwei langjährigen Verbündeten und zeigt die politischen Spannungen im internationalen Rüstungssektor.