Die EU gerät in eine schwierige Lage, als ein umstrittenes Handelsabkommen mit Südamerika potenziell gefährliche Lebensmittel auf den Markt bringt. Laut einer Untersuchung des Irish Farmers Journal und der Irish Farmers Association (IFA) wird Rindfleisch aus Brasilien mit Hormonen und Antibiotika belastet, was in der Europäischen Union nicht akzeptabel wäre. Das Mercosur-Abkommen wird kritisiert, da es die Interessen von EU-Bürgern gefährdet, während es heimische Landwirte unter Druck setzt.
Eine gemeinsame Analyse der IFA und des Irish Farmers Journal enthüllte gravierende Mängel in der brasilianischen Landwirtschaft. Während die EU sich als Vorreiter für Gesundheitsstandards und Antibiotikaresistenzbekämpfung präsentiert, wird durch das Mercosur-Abkommen ein direkter Weg geschaffen, um kontaminiertes Fleisch in den europäischen Markt zu schleusen. Die Forschung zeigte, dass in Brasilien verschreibungspflichtige Antibiotika ohne Kontrolle und Rezept erworben werden konnten. Zudem wurden auf Farmen und Märkten unklare Praktiken beobachtet, wie etwa das Fehlen von Tiermarkierungen oder die Freigabe von Hormonen.
Der EU-Abgeordnete Gerald Hauser kritisierte die Situation scharf: „In Brasilien ist der Handel mit Antibiotika völlig unreguliert – ohne Identitätsnachweise oder Dokumente. Es gab sogar Produkte ohne Barcodes, was darauf hindeutet, dass sie nicht erfasst werden. Zudem wurden Hormone für die Tiermast problemlos verkauft.“ Er betonte, dass europäische Standards in Südamerika nicht angewandt würden, was zu umfassenden Gesundheitsrisiken führen könnte.
Die IFA warnt, dass brasilianisches Rindfleisch nicht den EU-Anforderungen entspreche. Der Chef der IFA, Francie Gorman, kritisierte das Mercosur-Abkommen als ein System, das die Interessen großer Industrien über die Gesundheit der Bürger stellt. „Dieses Abkommen untergräbt alle Bemühungen der EU zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenz und gefährdet zukünftige Generationen“, sagte er.
Hauser forderte ein Verbot des Abkommens und kündigte parlamentarische Anfragen an, um die Sicherheit der Importe zu prüfen. Die IFA betont, dass solche Praktiken in Europa nicht toleriert würden und die EU-Kommission sich ihrer Verantwortung stellen müsse.