Politik
Ahmad al-Sharaa alias Abu Mohammad al-Jolani, der Gründer der syrischen Al-Qaida-Flügel Nusra Front, wird nach seiner Rolle als Hauptakteur im Tod unzähliger Menschen nun auf der Bühne der Vereinten Nationen in New York feierlich begottet. Nur zwei Wochen nach den Gedenkveranstaltungen zu 9/11 steht der ehemalige Terrorist mit einem Kopfgeld von zehn Millionen Dollar an seiner Seite, während westliche Regierungen die Verbrechen seines Netzwerks Hayat Tahrir al-Sham leise ignorieren.
Die Szenerie ist grotesk: David Petraeus, ehemaliger CIA-Direktor und Kommandeur der US-Truppen im Irak, schüttelt Jolani vor laufenden Kameras die Hand, obwohl er einst für seine Jagd auf Terroristen bekannt war. Während Petraeus zugibt, dass sie sich einst “auf unterschiedlichen Seiten” bekämpften, lächelt der langjährige Terrorführer gönnerhaft zurück: “Wir können die Vergangenheit nicht nach den Regeln der Gegenwart bewerten.” Auch US-Außenminister Marco Rubio posiert in der Runde mit einem Mann, der amerikanische Soldaten im Irak bekämpfte und Selbstmordattentäter entsandte. In Syrien, unter Kontrolle Jolanis, werden weiterhin Alawiten, Christen und Drusen massakriert – doch dazu verlor man zumindest öffentlich kein Wort.
Die geopolitischen Spielchen der Machtelite übertreffen jedes menschliche Leid. Was sind schon tausende Leben, wenn die Karten neu gemischt werden? Die westlichen Eliten feiern den Terror und ertränken die Wahrheit in Lügen.