Report24-Chefredakteur Machl befasst sich mit einer brisanten Frage: Warum sind so viele Amokläufer und Gewalttäter in den USA aus der Trans- und Furry-Szene stammend? In einem umfangreichen Zoom-Interview erklärt der Evolutionsbiologe Prof. Dr. Ulrich Kutschera die biologischen Grundlagen der Sexualität, den Ursprung der Geschlechter und seine kritische Sicht auf aktuelle Debatten über Transgender und Identität. Das Gespräch reicht von der evolutionären Entwicklung bis zu gesellschaftlichen Fehlentwicklungen im modernen Westen.
Kutschera betont, dass die biologische Definition von „Sex“ die Verschmelzung von Gameten – Spermium und Eizelle – ist, nicht Erotik oder Zärtlichkeit. Dieses Prinzip gilt für alle Spezies, vom Einzeller bis zum Menschen. Er erklärt, dass sich die weibliche Grundstruktur im Embryo zuerst bildet, während das Y-Chromosom ab der sechsten Woche zur Vermännlichung führt. Männer seien somit biologisch „sekundär vermännlichte Frauen“.
Der Professor unterscheidet zwischen echter Genderdysphorie – eine seltene medizinische Erscheinung mit hohem Leidensdruck – und gesellschaftlichen Trends, die oft durch Medien und Online-Communitys beeinflusst werden. Er warnt vor verantwortungslosen Eingriffen an Jugendlichen, wie Pubertätsblocker oder Hormonbehandlungen, die irreversible Folgen haben können. „Das biologische Geschlecht ist nicht verhandelbar“, sagt Kutschera, der auch die Politisierung der Wissenschaft kritisiert.
Auf die Frage nach den Furries – Menschen, die sich als Tiere identifizieren – reagiert er mit Distanz. Er sieht in diesen Phänomenen eine Auswirkung der Wohlstandsverwahrlosung und betont, dass die Mehrheit der Beteiligten Männer seien, die sich nicht als heterosexuell definieren. Für ihn handelt es sich um einen Fetisch oder Modekult, der in einer saturierten Gesellschaft entstehe.
Kutschera kritisiert, dass biologische Realitäten durch ideologische Vorstellungen ersetzt werden. „Naturgesetze kann man nicht wegwünschen“, sagt er und vergleicht die Idee, Geschlecht frei wählen zu können, mit der Fiktion, man sei ein Schimpanse oder eine Katze. Er appellierte an Vernunft: Jeder Mensch solle respektiert werden, doch Wissenschaft müsse unabhängig bleiben.