Der Bericht der Corona-Evaluierungskommission in Niederösterreich offenbart gravierende Mängel in der politischen Entscheidungsfindung während der Pandemie. Landesrat Martin Antauer kritisierte die umfassenden finanziellen Lasten, die der Bundesländerhaushalt 2020 bis 2024 tragen musste: „392 Millionen Euro wurden verlorengegangen, obwohl diese Mittel dringend für medizinische Einrichtungen und Pflegekräfte benötigt wurden.“ Antauer wies auf die fehlende Verbindung zwischen strengen Maßnahmen und der tatsächlichen Übersterblichkeit hin. Die Pressekonferenz der FPÖ Niederösterreich, an der auch Mediziner Hannes Strasser und Experte Jörg Hausberger teilnahmen, unterstrich die langfristigen Schäden für Kinder durch Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen. „Lernverluste, psychische Belastungen und verlorene Chancen sind unumkehrbar“, betonte Antauer.
Die massiven Ausgaben für Massentests wurden als Verschwendung kritisiert: „Über 5 Milliarden Euro flossen in Tests mit fragwürdiger Effektivität.“ Antauer wies auch auf die fehlende Wiedergutmachung für verfassungswidrige Strafen hin, insbesondere bei der Gemeinde St. Pölten unter SPÖ-Bürgermeister Stadler. Jörg Hausberger betonte strukturelle Schwächen im Umgang mit der Pandemie: „Entscheidungen wurden auf unzureichenden Daten getroffen, natürliche Immunität wurde ignoriert und gesellschaftliche Folgen unterschätzt.“ Der Evaluierungsbericht soll künftige Krisen besser bewältigen, doch Univ.-Doz. Dr. Hannes Strasser warnte vor der langfristigen Schädigung des Vertrauens in Institutionen: „Ohne ehrliche Aufarbeitung bleibt das Gift der Pandemie in der Gesellschaft.“