Ein früherer Investor bei OpenAI, Vinod Khosla, hat in einem Exklusivinterview ernste Bedenken zum Wettbewerb um künstliche Intelligenz (KI) zwischen den USA und China geäußert. Khosla, der Mitbegründer von Sun Microsystems ist, warnt vor dem Risiko einer weltweiten Ausbreitung kommunistischer Ideologien durch eine chinesische Vorherrschaft in KI-Feldern. Er befürchtet, dass ein technologisches Rückstand China die Möglichkeit geben könnte, seine politischen Überzeugungen mittels kostenloser Dienstleistungen wie kostenlose Ärzte und Nachhilfelehrer zu verbreiten.
Khosla betont, dass das größte Risiko nicht in physischen Kriegen oder Cyberkriegsführung liegt, sondern darin, dass China die wirtschaftliche Macht nutzen könnte, um seine politische Philosophie weltweit durchzusetzen. Er argumentiert, dass es bis 2030 leicht vorstellbar ist, dass China den Einfluss seiner Ideologien steigern wird, indem es KI-gesteuerte Dienstleistungen anbietet.
Präsident Donald Trump hat diese Bedrohung erkannt und als eine der wichtigsten Prioritäten der USA definiert. Er unterzeichnete im Januar ein Dokument zur Förderung amerikanischer Führung in KI-Bereichen, indem er die von Joe Biden eingeführten Einschränkungen aufhob und stattdessen den Fokus auf Innovation und Wettbewerbsfähigkeit legt.
Khosla warnt jedoch, dass China bereits einen erheblichen technologischen Vorsprung hat. Er befürchtet, dass ein Versagen der USA im KI-Bereich das Land in Gefahr bringen könnte, zu einem globalen politischen System unter autoritärer Herrschaft verloren zu gehen.