Die ehemalige Bundesinnenministerin Nancy Faeser geriet in einer Fernsehsendung mit dem Journalisten Robin Alexander in eine heftige Auseinandersetzung, bei der sie Kritik an der Arbeit des Verfassungsschutzes als „nicht schön“ bezeichnete. Die Diskussion, die am 9. September im Rahmen eines Interviews ausgetragen wurde, offenbarte tiefe Spaltungen in der politischen Landschaft und unterstrich den Widerstand der alten Parteien gegenüber jeder Form von Opposition.
Faeser wehrte sich heftig gegen Vorwürfe, das umstrittene AfD-Gutachten absichtlich als „vergiftetes Abschiedsgeschenk“ veröffentlicht zu haben. Sie behauptete, es lediglich „freigegeben“, nicht aber angeordnet zu haben. Alexander hingegen warf ihr vor, den Text kurz vor ihrem Amtsende in die Öffentlichkeit gebracht zu haben, um ihren Nachfolger zu behindern. Faeser versuchte, dies abzusprechen, und behauptete, dass auch der neue Innenminister Dobrindt positiv darauf reagiert hätte.
Die Kritik an der Arbeit des Verfassungsschutzes war zentral in der Debatte. Alexander kritisierte, dass das Amt nicht dazu da sei, „öffentliche Äußerungen der AfD zu sammeln“, was jeder selbst könne. Faeser dagegen verteidigte den Verfassungsschutz als „wirklich guten Job“ und lehnte jede Kritik ab, indem sie betonte: „Das finde ich nicht schön.“ Dieses Statement spiegelte die Haltung der alten politischen Eliten wider, die jede Form von Opposition als Angriff auf den Staat betrachten.
Die Auseinandersetzung offenbarte zudem die Schwächen des Demokratieverständnisses Faesers. Ihre Entscheidung, das Compact-Magazin zu verbieten, wurde vor Gericht abgelehnt, während gleichzeitig Regierungskritiker in Deutschland mit wahnwitzigen Hausdurchsuchungen und Verfolgungsmaßnahmen konfrontiert wurden. Gleichzeitig blieben echte Terroristen unbehelligt, obwohl sie zuvor gewarnt worden waren.
Die Sendung endete mit der klaren Haltung Faesers: Kritik an der Regierung oder den alten Parteien sei ein „Populismus“, den man besser ignoriere. Dies zeigt, wie tief die Spaltung in der Gesellschaft und die Verrohung der politischen Debatte sind.