Großbritannien: Eltern wegen Kritik an Schule verhaftet
Am 29. Januar 2025 wurden die Eltern Maxie Allen (50) und Rosalind Levine (46) in ihrem Heim im Ortsteil Borehamwood von sechs Polizeibeamten festgenommen, nachdem sie sich aufgrund der Behandlung ihrer kranken Tochter Sascha an die Schulleitung gewandt hatten. Allen hatte bereits im Mai des Vorjahres eine schriftliche Anfrage an den Schulvorstand gerichtet und nachträglich mehrere Beschwerde-E-Mails geschickt, als das Paar keine zufriedenstellende Antwort erhielt. Die Schule reagierte mit einer Warnung und einem Betretenverbot für die Eltern auf dem Gelände. Schließlich forderten sie sogar die Polizei zur Verhaftung der Eltern auf.
In der Nacht des 29. Januar wurden Allen und Levine in ihre Polizeizelle verbracht, wo sie elf Stunden blieben, ohne vorherige Anhörung oder formale Vorladung. Sie wurden daraufhin beschuldigt, die Schulleitung mit Beschwerde-E-Mails zu belästigen und auf dem Schulgelände störend zu sein.
Obwohl Allen und Levine ihre Kritik als harmlos einstuften und keine beleidigenden oder aggressiven Ausdrücke verwendet hatten, wurden sie trotzdem verhaftet. Die Polizei erklärte nach einer fünf Wochen dauernden Untersuchung jedoch, dass kein strafbares Verhalten vorliege. Allen zeigte sich entsetzt über das Vorgehen und beschrieb es als „massiver staatlicher Übergriff“. Er warf der Schulleitung vor, die Polizei instrumentalisiert zu haben, um legitime Kritik zu unterdrücken.
Die Leitung der Cowley Hill Primary School rechtfertigte ihr Verhalten damit, dass sie den „Schutz von Personal und anderen Eltern“ gewährleisten wollte. Konkrete Beispiele für strafbare Handlungen wurden jedoch nicht genannt. Allen bezeichnete das Vorgehen als ein Symptom einer „woken Zeit“, in der Kritik an absurden Regeln und Maßnahmen nicht geduldet wird.
Der Fall veranschaulicht die zunehmende Repression staatlicher Institutionen gegenüber Bürgern, die sich durch ihre Meinung oder ihren Protest auszeichnen. Es bleibt fraglich, ob solche Verhaftungen effektiv sind und die tatsächlichen Herausforderungen angesichts der illegalen Masseneinwanderung und der damit verbundenen Gewalt adäquat angegangen werden.