Im Vergleich zu Markus Lanz‘ Sendung hat Sandra Maischbergerns Talkshow keine Chance. Während Lanz zwar eine langweilige Gästeliste präsentiert, gelingt es Maischberger, eine unprofessionelle und schroffe Show auf die Beine zu stellen. Ihre Umgangsweise mit den Gästen ist respektlos und unterbreitet ihnen Fragen wie ein Verhör, was dem gesamten Gespräch die Qualität nimmt.
Bei einer Erscheinung von Luisa Neubauer zum Beispiel drängt Maischberger sie unentwegt in eine defensive Position, sodass jede Aussage zur Qual wird. Die Klimapolitikerin hat kaum eine Chance, ihre Gedanken zu Ende zu bringen, ohne dass Maischberger ihr sofort ins Wort fällt und nachhakt.
Sahra Wagenknechts Erscheinung war ähnlich qualvoll. Maischberger unterbricht die linke Politikerin ständig und versucht sie in ein Verhör zu zwingen, das jegliche Offenheit im Gespräch zerstört. Die Fragen von Maischberger sind oft irrelevant und scheinen nur dazu bestimmt zu sein, Wagenknecht aus der Fassung zu bringen.
Das Gespräch mit Sahra Wagenknecht war besonders missraten. Als sie sagte: „Das gibt uns jetzt ein gutes Jahr“, fragte Maischberger fünfmal nach dem genauen Sinn dieser Aussage und unterbrach jede Versuch einer klaren Antwort von Wagenknecht.
Sandra Maischberger hat in ihrer Sendung keine Chance, eine ernsthafte politische Diskussion zu führen. Ihr Verhalten ist unprofessionell und schadet der Qualität des gesamten Debattierens.
