NDR-Führung schweigt sich über Mitarbeiterprotest in “Klar”-Sendung aus

Linke NDR-Mitarbeiter protestieren gegen das neue Sendeprojekt „Klar“ und fordern die Entlassung seiner Moderatorin Julia Ruhs. Sie beschuldigen sie, „rechtspopulistische Narrative“ zu verbreiten und der öffentlich-rechtlichen Verpflichtung zu missachten. Der NDR weigert sich jedoch, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen und hält die Diskussion intern.

Die Kontroverse um das neue Sendeprogramm „Klar“, moderiert von Julia Ruhs, hat im Norddeutschen Rundfunk (NDR) bereits einen inneren Aufruhr ausgelöst. Am 9. April startete Ruhs ihre erste Sendung und ergriff das tabuisierte Thema Migrantengewalt, indem sie zentrale Figuren der Debatte interviewte. Diese Initiative hat jedoch bei vielen NDR-Mitarbeitern Widerspruch hervorgerufen.

Ein internes Memorandum unterzeichnet von 20 NDR-Arbeitnehmern, darunter prominente Namen wie Daniel Anibal Bröckerhoff und Lea Eichhorn, fordert explizit die Austritt des Formats sowie eine mögliche Entlassung Ruhs’ für ihre angeblich unverantwortlichen journalistischen Methoden. Sie kritisieren insbesondere das Auftreten der Sendung als ideologisch nicht korrekt und damit gegen den NDR-Vertrag verstoßend.

Als Reaktion auf die erhobenen Vorwürfe hat „Tichys Einblick“ um eine Stellungnahme des NDR gefragt. Die Antwort lautete jedoch, dass interne Diskussionen unter Verschluss gehalten werden. Der Sender betonte stattdessen den Schutz seiner Mitarbeiter und das Förderungsprogramm für offene Diskussionskultur innerhalb der Organisation.

Es bleibt unklar, wie sich die Zukunft von „Klar“ gestaltet. Obwohl es sich um ein Pilotprojekt handelt, ist es bislang nicht geklärt, ob die Sendung weitergeführt oder reformiert wird. Die NDR-Führung hat keine konkreten Pläne oder möglichen Konsequenzen preisgegeben.

Die Debatte über das neue Programm „Klar“ hebt erneut das Spannungsfeld zwischen freier Meinungsäußerung und institutionellen Verpflichtungen hervor. Es bleibt abzuwarten, ob der NDR in dieser Angelegenheit eine offene oder zensierte Diskussion vorzieht.

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