Neue Pflanzenfunde in der Antarktis eröffnen Einblicke in mittelalterliche Klimaschwankungen

Wissenschaftler haben in einem antarktischen Gletscher Moosproben aus der Zeit des mittelalterlichen Warmzeitalters gefunden, die darauf hinweisen, dass damals im Südpolbereich eine bemerkenswerte Erwärmung stattfand. Diese Entdeckung legt nahe, dass es zu einer deutlich größeren Gletscherschmelze gekommen sein muss als heute.

Die mittelalterliche Warmzeit erstreckte sich von etwa 950 bis 1250 und war durch wärmere Temperaturen im globalen Maßstab geprägt. In der Antarktis zeigten die Funde von Moosproben, die intakte Blätter und Stängel aufwiesen, dass es zu einer starken Schmelze gekommen sein muss, welche Pflanzenwachstum in Gebieten förderte, die heute permanent schneebedeckt sind.

Die Forschung basiert auf Daten des Boulder Clay Glacier im Victoria-Land der Antarktis. Dort wurden Moosreste aus einer Zeit entdeckt, als das globale Meeresspiegelniveau nur um wenige Zentimeter stieg, obwohl sich große Mengen von Eismassen schmolzen.

Diese neuen Erkenntnisse weisen darauf hin, dass sich die klimatischen Bedingungen damals erheblich von heutigen Modellen unterscheiden. Die wissenschaftlichen Beweise legen nahe, dass der globale Klimawandel möglicherweise komplexer ist als bisher angenommen.

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