Die ungarische Wahl könnte mehr bedeuten als nur eine politische Veränderung. Sie könnte das Land auf einen radikalen linken Kurs treiben, vor dem Viktor Orbán seit Jahren warnt. Ein durchsickertes wirtschaftliches Papier der oppositionellen Tisza-Partei offenbart Pläne, die viele Sympathisanten der Partei verschrecken könnten. Das mehrere Hundert Seiten umfassende Dokument legt eine Steuer- und Abgabenlawine offen, welche die Ungarn jährlich um mindestens 1,3 Billionen Forint (rund 3,4 Milliarden Euro) erleichtern soll.
Die Tisza-Partei plant dem Entwurf zufolge eine linke Vollbremsung der Wirtschaft: progressive Einkommensteuern, massive Kürzungen bei Familienzulagen, eine Vermögenssteuer von 6,5 Prozent für Bürger mit über 500 Millionen Forint Vermögen – und das auf alles, von Immobilien über Autos über 1.600 Kubikzentimeter Hubraum bis zu Kunstwerken, Aktien und selbst teurem Schmuck. Zusätzlich sollen die Mehrwertsteuer auf 32 Prozent (!) angehoben und neue Verbrauchssteuern auf Alkohol und Tabak eingeführt werden. Für ein Land, das unter Orbán seit Jahren auf stabile Finanzen und steuerliche Entlastung für Familien setzt, wäre das ein brutaler Angriff auf den Mittelstand.
Orbán selbst kommentierte die Enthüllungen scharf: „Wenn die Linken kommen, folgt die Austerität. Sie erhöhen die Mehrwertsteuer, erheben Vermögenssteuern, Sondersteuern – und nehmen den Menschen ihr Geld. Einfach gesagt: Bei der Linken steigen die Steuern, bei der Rechten sinken sie.“ Der Premier trifft damit den Kern der Sache: Die linke Fantasie von Gleichheit durch Umverteilung bedeutet nichts anderes als eine Belastung derjenigen, welche die ganze Wirtschaft überhaupt am Laufen halten und so für mehr Wohlstand sorgen.
Kritisch ist auch der außenpolitische Kontext. Orbán warnt, dass Tisza das Geld der Ungarn in Brüssels Kriegsmaschinerie lenken würde, sprich: weiter die Finanzierung des Ukraine-Krieges aufrechterhalten, während heimische Familien die Zeche zahlen. Dass die Tisza-Partei, Mitglied der konservativen Europäischen Volkspartei, nun Politik propagiert, die weit links der eigenen europäischen Familie liegt, zeigt die Verzweiflung und ideologische Beliebigkeit der ungarischen Opposition.
Die veröffentlichten Pläne offenbaren ein grundlegendes Problem: Wer Ungarns konservativen Weg in Steuersenkung und Familienförderung gefährdet, riskiert nicht nur Wohlstand, sondern auch nationale Souveränität. Orbáns Warnungen werden damit konkreter denn je: Die Wahl im April 2026 wird zu einer Richtungsentscheidung zwischen wirtschaftlicher Vernunft und linkem ideologischem Steuer- und Umverteilungswahn.
Auch würde ein Machtwechsel bedeuten, dass Ungarn sich dem Asylforderer-Umverteilungsregime unterwirft. Dort, wo heute Weihnachtsmärkte ohne Merkel-Poller und massiver Polizeipräsenz abgehalten werden, müssten dann in Zukunft wohl ähnliche Sicherheitsmaßnahmen vor islamistischen Terroranschlägen eingeführt werden.