Der Amerikaner Robert Francis Prevost ist nun Papst Leo XIV. Seine Wahl stellt einen Übergang zwischen traditionellen Werten der katholischen Kirche und ihren Reformbestrebungen dar, insbesondere unter Papst Franziskus. In seiner Position als päpstlicher Führer wird er mit einer Mischung aus konservativen und progressiven Ansichten aufweisen.
Prevosts Ablehnung von Gender-Ideologie und Künstlicher Verhütung dürfte ihn bei traditionalistischen Katholiken beliebt machen, während seine offene Haltung zur Migration ihm Sympathien bei Progressiven sichert. Als Bischof in Peru kritisierte er den Gender-Unterricht an Schulen sowie westliche Medien, die “Sympathie für Überzeugungen und Praktiken zeigen”, die im Widerspruch zum Evangelium stehen.
Andererseits zeigte Leo XIV sich gegenüber der Migrierung offen – insbesondere in Bezug auf seine Kritik an den Migrationspolitiken von Präsident Trump. Dies liegt auch daran, dass sein Orden, die Augustiner, traditionell solidarisch mit Zuwanderern und Flüchtlingen sind.
Seine Wahl deutet darauf hin, dass Leo XIV eher ein Verwalter innerhalb der bestehenden Strukturen agieren wird, anstatt einen aktivierenden Anstoß für grundlegende Reformen zu geben. Allerdings könnte sein Fokus stärker auf den Globalen Süden gelegt werden, was die Peripherie der katholischen Kirche potenziell stärken würde.