Proteste in der Türkei unterstreichen die Demokratiedefizite

Proteste in der Türkei unterstreichen die Demokratiedefizite

Präsident Erdogan hat im Zuge seiner Machtkämpfe seine Hauptkonkurrentin, Bürgermeisterin Ekrem Imamoglu, verhaftet, was zu massiven Protesten führte. Hunderte Demonstranten wurden festgenommen und soziale Netzwerke werden unterdrückt.

Am 19. März begannen die Proteste nach der Verhaftung von Imamoglu aufgrund angeblicher Korruption und Terrorismusvorwürfe. Die Festnahme des geachteten Politikers hat zu wachsender Unruhe geführt, die sich auf soziale und wirtschaftliche Frustrationen im Land ausweitet. Vor allem junge Menschen gehen zum ersten Mal aktiv in der politischen Bewegung mit.

Imamoglu, als ernstzunehmender Präsidentschaftskandidat für 2028 gesehen, wurde festgenommen und seine Festnahme gilt vielen als politisch motiviert. Das Innenministerium verhaftete mehrere Nutzer sozialer Medien wegen „provokativer Beiträge“. Diese Maßnahmen verstärken den Eindruck eines zunehmend autoritären Regimes.

Die laizistische Republikanische Volkspartei CHP, die Imamoglu als Kandidaten vorgesehen hatte, fordert friedliche Demonstrationen und kritisiert die repressiven Maßnahmen der AKP-Regierung. Die Proteste könnten ein Wendepunkt in der politischen Landschaft der Türkei werden.

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