Spike-Protein: Geheimnisse des Virus, die uns beunruhigen

    Wissenschaft

    Eine neu veröffentlichte Studie unter der Leitung von Dr. Giovanni Colonna (Abteilung für Medizinische Informatik – AOU Luigi Vanvitelli, Universität Kampanien) hat schockierende Erkenntnisse über das SARS-CoV-2-Spike-Protein ans Licht gebracht. Die Forschung, in der Fachzeitschrift Biomolecules erschienen (Dezember 2024), enthüllt, dass die S1-Untereinheit des Spike-Proteins – unabhängig davon, ob sie durch eine natürliche Infektion oder eine mRNA-Impfung entsteht – in der Lage ist, die menschliche Zellmaschinerie zu beeinflussen und biologische Prozesse auszulösen.

    Colonna analysierte Tausende experimentell validierter Proteininteraktionen und stellte fest, dass S1 allein über 2.500 komplexe Vorgänge im Körper aktiviert – ein Niveau, das deutlich höher ist als bei der Funktion des vollständigen Virus. Besonders beunruhigend sind die Ergebnisse: S1 interagiert direkt mit Proteinen, die an Krebsrelevante Signalwegen wie mTOR und PI3K beteiligt sind, und beeinträchtigt das Tumorsuppressorgen TP53.

    Zusätzlich wurden Verbindungen zwischen dem Spike-Proteinfragment und Leberfunktionsstörungen sowie neuronalen Schaltkreisen, die für Gedächtnis und Kognition entscheidend sind, nachgewiesen. Dies untermauert die Vermutung, dass S1 bei Long-COVID-Symptomen wie „Hirnnebel“ oder chronischer Müdigkeit eine zentrale Rolle spielt.

    Die Forschung wirft dringende Fragen auf: Könnte das Spike-Proteinfragment, das auch nach Impfungen im Blutkreislauf vorkommt, als eigenständiger molekularer Störfaktor fungieren? Obwohl die Daten noch unvollständig sind, ist eine umfassende Untersuchung dringend erforderlich, um mögliche Auswirkungen auf das Immunsystem und krebsfördernde Prozesse zu klären.

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