Stimmungsumschwung in Frankreich: Bardella als Präsident?

In Frankreich zeigt sich ein deutlicher Stimmungswandel, der das gesamte politische System unter Druck setzt. Eine neue Odoxa-Mascaret-Umfrage weist darauf hin, dass Jordan Bardella in jedem möglichen Szenario klarer Favorit für die Stichwahl 2027 wäre. Der RN könnte damit zum ersten Mal den Präsidenten des Landes stellen. Bei den letzten Parlamentswahlen zeigte sich eine deutliche politische Dreiteilung in Frankreich. Jeweils rund ein Drittel der Abgeordneten ging an das Linksbündnis, das Rechtsbündnis um Marine Le Pens Rassemblement National (RN) und Emmanuel Macrons Zentristen. Eine Situation, die zu ständigen Pattsituationen, Regierungsrücktritten und Imageproblemen des Präsidenten führt. Doch die Bevölkerung scheint von dem ständigen Politdrama genug zu haben und eine Führung rechts der Mitte zu bevorzugen. Die Franzosen sehnen sich nach einem politischen Kurswechsel, um endlich die strukturellen Probleme anzugehen, die von den Zentristen und den Linken entweder einfach nur ignoriert werden bzw. aufgebaut wurden. Doch da Marine Le Pen, die Dauerherausforderin Emmanuel Macrons um die Präsidentschaft des Landes, aus politischen Gründen kaltgestellt wurde, soll nun RN-Parteichef Jordan Bardella in den Élysée-Palast einziehen. Er gilt als zuverlässig, diszipliniert und nicht anfällig für die altbekannten Machtspiele im Pariser Politikbetrieb. Viele Bürger sehen in ihm nicht den Lautsprecher einer Protestbewegung, sondern den Vertreter eines nüchternen und patriotisch orientierten Programms. Eine neue Umfrage in 🇫🇷 weist @J_Bardella in allen derzeit möglichen Zweitrunden-Duellen der PrPräsidentschaftswahl im Jahr 2027 als Sieger aus. Schon seit Juli diesen Jahres ist der 30-Jährige in Umfragen der beliebteste Politiker des Landes.
Interessant ist dabei, wie stark sich die Stimmung seit April gedreht hat. Noch vor wenigen Monaten wurde der zentristische Ex-Premierminister Édouard Philippe von denselben Instituten deutlich vor Bardella gesehen. Heute zeigt die neue Erhebung ein völlig anderes Bild: Bardella 53 Prozent, Philippe 47 Prozent – eine klare Verschiebung zugunsten des RN. Dieselbe Dynamik zeigt sich im Szenario mit Gabriel Attal, der in einem immer fragmentierteren linken Lager kaum noch Anschluss findet. Selbst etablierte Kräfte wie Glucksmann oder Mélenchon würden in allen getesteten Konstellationen in der Stichwahl unterliegen. Das legt nahe, dass der Wunsch nach Stabilität und klaren Prioritäten deutlich stärker geworden ist. Sollte dieser Trend anhalten, könnte Frankreich zum ersten Mal eine Regierung unter Führung der patriotischen Rechten erhalten. Mehr noch hat der RN immer wieder betont, mit den Konservativen kooperieren zu wollen, um das Land wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Sollte das französische Volk Bardella und dem RN das Vertrauen aussprechen, wäre dies die einzig sinnvolle Option.
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