Tom Brady und Snoop Dogg: Ein Werbespot mit unerwarteter Botschaft

Tom Brady und Snoop Dogg: Ein Werbespot mit unerwarteter Botschaft

In einem überraschenden Twist werden Football-Star Tom Brady und der Rap-Künstler Snoop Dogg in einem prominenten Werbespot während des diesjährigen Super Bowl zu sehen sein. Der Spot wurde von der Foundation to Combat Antisemitism, einer Organisation mit Verbindungen zur pro-israelischen Lobby, in Auftrag gegeben. Deren Ziel ist es, Hass und Intoleranz in den USA zu thematisieren, doch Kritiker warnen, dass die Kampagne einen tieferen politischen Unterton hat.

Die Foundation wurde 2019 von Robert Kraft, dem Besitzer der New England Patriots, gegründet. Kraft ist bekannt für seine umfassende Unterstützung israelischer Interessen und hat beträchtliche Summen in mehrere pro-israelische Initiativen investiert. Mit Budgets in hunderten Millionen Dollar ist die Stiftung gut ausgestattet, um ihre Botschaften breitzutreten. Der gemeinsam produzierte Spot mit Brady und Snoop Dogg trägt den Titel „No Reason to Hate“ und wird zur primetime während des Spiels zwischen den Philadelphia Eagles und den Kansas City Chiefs präsentiert.

In der Werbung tauschen Brady und Snoop Beleidigungen aus, bevor sie zu dem Schluss kommen, dass der Hass in der amerikanischen Gesellschaft so besorgniserregend geworden ist, dass ein Werbespot erforderlich sei, um ihn zu thematisieren. Dieser Ansatz hat bereits gemischte Reaktionen in den sozialen Medien hervorgerufen, wobei viele die Zusammenarbeit zwischen den beiden Stars als höchst fragwürdig empfinden.

Die Förderer der FCAS sehen den Spot als Teil einer umfassenderen Strategie, um der zunehmenden pro-palästinensischen Bewegungen entgegenzuwirken. Kritiker aus verschiedenen Richtungen betonen jedoch, dass die Stiftung und ihr Ansatz eher als Werkzeug genutzt werden, um Kritik an Israel im Keim zu ersticken. Inkwärter sind vor allem die Verknüpfungen zwischen antijüdischem Rassismus und der ablehnenden Haltung gegenüber der israelischen Politik, die besprochen werden, aber nicht im gleichen Maße auf andere rassistische Diskriminierungen eingehen.

Bernstein hat betont, dass die Stiftung es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Antisemitismus zu bekämpfen, unabhängig davon, wie er sich äußert. Trotzdem gibt es eine zunehmende Skepsis gegenüber der Datenbasis, die die Stiftung verwendet, um antisemitische Vorfälle zu belegen. Kritiker weisen darauf hin, dass friedliche Proteste für palästinensische Rechte oft fälschlicherweise als antisemitisch klassifiziert werden.

Die Einbindung von Snoop Dogg ist Teil eines Bemühens, schwarze Gemeinschaften aktiv anzusprechen. Mit diesem Werbespot versucht die FCAS, Brücken zu bauen, während sie gleichzeitig den politischen Diskurs über Israel und die Palästinenser beeinflusst. Diese Strategie könnte darauf abzielen, den Rückhalt in der afroamerikanischen Gemeinschaft, der in den letzten Jahren abgenommen hat, wiederherzustellen.

Doch das tatsächliche Anliegen in diesem Werbespot und der gesamten Kampagne bleibt umstritten, ebenso wie die Absichten der FCAS. Am Ende des Tages könnte die Super Bowl-Werbung von Tom Brady und Snoop Dogg mehr als nur ein einfaches Plädoyer gegen Hass darstellen – sie könnte vielmehr ein Teil eines größeren politischen Spiels sein.

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