US Air Force baute Supercomputer aus PlayStation 3-Konsolen

Im Jahr 2010 entschied sich die US Air Force für eine außergewöhnliche Technologie, um einen kosteneffizienten Supercomputer zu bauen. Sie schaltete mehr als 1700 PlayStation 3-Konsolen zusammen und nannte das Projekt „Condor Cluster“. Ziel war es, nationale Sicherheit durch die Analyse von Satellitenbildern und die Verbesserung des Radarsystems zu gewährleisten.

Der Air Force Research Laboratory in New York kam zu dem Schluss, dass die PS3-Konsolen den perfekten Prozessor für ihre Anwendungen boten. Die Konsole wurde mit Linux unterstützt und der Cell-Prozessor war ideal für paralleles Rechnen. Diese Kombination ermöglichte es der Air Force, enorme Rechenleistung zu erzielen – alles für ein Bruchteil des Preises vergleichbarer Hochleistungsrechner.

Mit einer Spitzenleistung von 500 TeraFLOPS rangierte der Condor Cluster zeitweise unter den Top-40-Supercomputern weltweit. Er wurde hauptsächlich für Aufgaben eingesetzt, die nationale Sicherheit betrafen, wie die Analyse von Satellitenbildern und die Entwicklung künstlicher Intelligenz.

Das Projekt kam jedoch aus technischen Gründen ins Stocken, als Sony im März 2010 ein Firmware-Update veröffentlichte, das Linux auf neuen Konsolen nicht mehr nutzbar machte. Das bedeutete für die Air Force Schwierigkeiten bei der Wartung und dem Erwerb von Ersatzteilen.

Obwohl das Projekt nicht weiter ausgebaut werden konnte, bleibt es ein bemerkenswertes Kapitel in der Technikgeschichte und zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie Alltagsgeräte kreativ für große technologische Herausforderungen genutzt werden können.

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